Mit Anlauf – hüpf – springe ich noch schnell auf den vorbeifahrenden Zug auf, bevor er auch schon wieder weg ist. Der Trend heißt Minigugl oder auch Kuchenpralinen und is(s)t momentan in aller Munde. Kaum ein Blog, der noch keine Minigugl-Rezepte veröffentlicht hat. Und ich kann mich diesen entzückenden kleinen Backwerken einfach nicht verwehren – kleine Guglhupfe sind einfach nur süß. So wie Hundebabies und denen kann man sich ja schließlich auch nicht verwehren. Also gibt es heute das Rezept für leckere Mini-Zitronen-Gugl und außerdem einen Erfahrungsbericht zur Silikomart 194660 Silikon-Backform Fantasy für Mini-Guglhupf / Minikuchen, inkl., 18er-Form .
Bisher hatte ich keine gute Erfahrung mit Silikonbackformen gemacht. Sie haben entweder komisch gerochen oder sich komisch angefühlt oder der Kuchen war einfach drin hängen geblieben. Nachdem ich dann aber bei Paule gesehen hatte, dass sie diverse Silikomart-Formen besitzt und diese empfiehlt, war ich durchaus interessiert den Silikonformen doch noch mal eine Chance einzuräumen.
Mini-Zitronen-Gugl – kleine Kuchenpralinen
Und deswegen kommt jetzt hier von mir ein ganz leckeres Rezept für Mini-Zitronen-Gugl samt ehrlichem Produkttest. Der Geburtstag einer lieben Freundin stand an und das war für mich die perfekte Gelegenheit für mich die Form zu testen, um ihr ein kleines Mitbringsel in Form von Zitronen-Mini-Gugl als Kuchenpralinen fertig zu machen.
Mini-Zitronen-Gugl
kleines feines Gebäck aus der Guglform
Zutaten
- 50 g weiche Butter
- 75 g feinster Zucker
- 2 Eier Größe M
- 90 g Mehl
- 1/4 TL Natron
- 50 g Saure Sahne
- abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone
- nach Belieben Puderzucker
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Minigugl-Form einfetten und mit Mehl bestäuben, dann gut ausklopfen.
Die Butter zusammen mit dem Zucker einige Minuten lang cremig rühren. Die beiden Eier einzeln unterrühren und alles zu einer dickcremigen Masse aufschlagen.
Mehl und Natron vermischen und abwechselnd mit der Sauren Sahne unterrühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Der Teig darf nicht zu dick sein, ggf. etwas mehr Saure Sahne unterrühren. Zuletzt die Zitronenschale unterrühren.
Den Teig in einen Spritzbeutel oder in einen Gefrierbeutel füllen und eine Ecke abschneiden. Mithilfe des Beutels lässt sich der Teig nun problemlos in die kleinen Öffnungen der Form einfüllen. Die Form nicht zu hoch befüllen, da der Teig noch aufgeht.
Die Form in den Ofen schieben und die Gugl auf der mittleren Einschubleiste etwa 18-20 Minuten backen.
Danach in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, dann stürzen und die Minigugl vorsichtig aus der Form lösen. Vollständig auskühlen lassen, dann je nach Wunsch nett verpacken oder mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Hinweise
Für die Verpackung habe ich einfach eine weiße Pappschachtel verwendet, diese mit Hilfe eines Anhängers und mit Masking Tape zugeklebt und schließlich mit einem Labelgerät beschriftet und beklebt.
Vorstellung der Silikonbackform für Minigugl
- Mit dieser tollen Gugelhupfform stellen Sie ganz einfach 18 kleine Kuchen auf einmal her.
- Kleine Guglhupfe, Muffins, Pralinen, Halbgefrorenes und Nachspeisen einfach selber machen. Kein Einfetten, Backspray oder Papier nötig.
- Die Silikonform ist für Gefrierfach, Backofen, Mikrowelle und Spülmaschine geeignet.
- Das reine Silikon ist hitze- und kältebeständig von -60 bis 230°C, knitterfest, unzerbrechlich, platzsparend
- Hergestellt in Italien aus 100% lebensmittelechtem, purem und geprüftem LSR Liquid Silikon. BPA-frei und frei von anderen Zusätzen.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-20 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Das Erste, was mir auffällt ist, dass die Form aus zwei Teilen besteht. Der Silikonform an sich und dem “Backrahmen”, der die Form in Form (haha) halten soll. Das finde ich schlau und habe es bisher noch nirgendwo sonst gesehen. Kein Wunder, offenbar ist das ganze auch patentiert.
Der Zusammenbau ist kein Problem, das ganze fühlt sich dank des Rahmens auch recht stabil an. Vor der ersten Anwendung sollte man die Form gründlich reinigen – keine Frage, erledigt. Zur besseren Antihaftwirkung soll man die Form dann einmalig einfetten und bemehlen – auch das ist nachvollziehbar und klappt problemlos.
Der Trick mit dem Gefrierbeutel oder Spritzbeutel ist wirklich gut – ein Eisportionierer zum Einfüllen ist definitiv zu groß, mit einem Teelöffel gibt es vermutlich nur Schweinerei. Nachteil ist allerdings: man produziert Müll. Oder aber verwendet einen wiederverwendbaren Spritzbeutel. Das Einfüllen klappt also problemlos und ohne große Schweinerei.
Wie man allerdings sehen kann, liegt die Form nicht ganz plan im Rahmen und ich frage mich, ob das halten kann.
Der Ofen bestätigt schließlich den Verdacht – in der Hitze ploppt die Form hoch und rutscht von einem der vier Eckpunkte ab, dabei wölbt sie sich nach oben. Ganz optimal ist das nicht, dadurch geraten einige der Gugl in Schieflage. Das Backergebnis ist allerdings umso besser, alle Mini-Zitronen-Gugl sind relativ gleichmäßig aufgegangen und schön goldgelb gebräunt. Silikomart erklärt, dass man die Silikonformen lieber bei 10 °C weniger Temperatur und dafür 10-15 Minuten länger als handelsübliche Backformen im Ofen lassen soll, weil Silikon sich langsamer erwärmt, die Temperatur danach aber besser hält. Für die winzigen Teigportionen reichen 15-18 Minuten bei 175 °C aber wunderbar aus für ein saftiges und gleichmäßiges Ergebnis.
Silikon kühlt dann auch relativ schnell wieder aus, wie man sieht bleibt die gewölbte Form aber erst noch bestehen.
Dafür lassen sich die Mini-Zitronen-Gugl kinderleicht aus der Form lösen. Es klebt nichts an und es bleibt nicht dran hängen.
Insgesamt bin ich doch erstaunt, wie gut die Silikonform und ich uns vertragen haben. Dafür, dass ich ihr vorher nichts zugetraut habe, hat sie mich von ihren Backeigenschaften überzeugt.
Es riecht nach nichts außer frisch gebackenem Kuchen und ich habe nicht das Gefühl, dass es sich um ein billiges Material handelt, auch wenn es sehr dünn ist. Dafür wirkt das Material sehr glatt und gleichmäßig und in keiner Form spröde.
Der Backrahmen konnte mich aber nicht überzeugen. Leider hält er nicht und die Form springt immer wieder ab. Das Material der Form ist auch so dünn, dass genau der von mir befürchtete “Wabbel”-Effekt eintritt und man die Form kaum vernünftig auf ein Blech stellen kann. Also versuche ich den Rahmen so gut wie möglich festzuhalten – solange die Form darin eingespannt ist, hat alles eine Top-Stabilität.
Alles in allem ist mein erster Versuch mit den Mini-Zitronen-Gugl sehr gut gelungen und ich konnte die Form danach problemlos in der Spülmaschine reinigen. Laut Hersteller muss man die Form beim zweiten Mal nicht mehr einfetten. Ich frage mich, wie das funktionieren soll, denn eingebrannt sieht sie nicht aus und selbst wenn, ist bei der Fahrt in der Spülmaschine bestimmt alles abgegangen. Dennoch fülle ich den Teig in die unvorbereitete Form und backe Schoko-Minigugl.
Nach dem Auskühlen tritt aber genau das ein, was ich erwartet habe – etwa 1/3 der Minigugl bleibt zur Hälfte in der Form kleben und lässt sich nicht sauber herauslösen.
Ein weiterer Test mit dem selben Teig steht also an, dieses Mal fette und bemehle ich die Form jedoch vorher. Und tada – dieses Mal geht im wahrsten Sinne des Wortes alles glatt. Auch hier kann mich das Backergebnis wieder überzeugen – gleichmäßige Bräunung, schön saftige und lockere Minigugl.
Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Backergebnis überzeugt. Die Form hat eine tolle Größe für nette kleine Mitbringsel und ich kann mich über die grundsätzliche Handhabung nicht beschweren.
Lediglich der Backrahmen ist verbesserungswürdig und ich hoffe, dass der Hersteller sich da noch was einfallen lässt.
Auch vertraue ich nicht auf die angebliche Antihafteigenschaft, sondern werde die Form auch weiterhin vor dem Gebrauch einfetten und bemehlen.
Hier gibt es ein weiteres Rezepte für Madeleines und Mini-Gugl: Klein(st)gebäck: Madeleines und Minigugl
13 Kommentare
Christin
23. September 2012 um 19:49Hallo Moey,
ich bin von Silikonbackformen total überzeugt! Ich habe eine Guglhupf-Form, eine Kasten-Form und Muffinförmchen aus Silikon und kann nur Positives davon berichten! Ich backe meine Cupcakes immer in Silikonförmchen und bin total überzeugt davon! Die Mini-Gugl wollte ich auch mal ausprobieren. Über diese Silikonformen werde ich mal nachdenken 😉
Lieben Gruß Christin
sandra / from-snuggs-kitchen
24. September 2012 um 5:12Wunderbar, Zitronenkuchen wollte ich diese Woche auch noch backen, jetzt habe ich ja ein Rezept 🙂
Lecker schauen sie aus, Merci
Sarah Se
24. September 2012 um 10:24Ich hatte bei meinem ersten Versuch darauf vertraut, dass man nicht einfetten braucht und das Ende vom Lied war, dass es Kuchen Brösel gab.
Aber ich geb der Form nochmal eine Chance und zwar dieses Mal eingefettet.
LG Sarah
Paule
24. September 2012 um 18:57Hallo,
die Mini-Gugl sehen absolut verführerisch aus!!
Ich habe einige Silikonformen von Silikomart und bin sehr zufrieden. Ich habe sie lediglich das 1. Mal leicht eingefettet, danach nicht mehr. Geklebt hat noch nie was. Allerdings spüle ich sie immer auf der Hand und gebe sie nicht in die Spülmaschine. Ich glaube das stand auch so in der Beschreibung, bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht habe ich es auch sonst wo aufgeschnappt.
LG, Paule
Maja
25. September 2012 um 11:28Hier wird die Spülmaschine mehrfach erwähnt. Vielleicht versuche ich es aber nächstes Mal ohne 🙂
Jessie
10. Oktober 2012 um 8:15Meine Silikon-Muffinform benutze ich auch gerne für kleine Portionen Parfait. Lässt sich super einfach rausdrücken, ganz ohne anwärmen.
ilmondodiselezione
20. Januar 2013 um 23:50Ich habe heute auch mal wieder Mini-Gugl in dieser Form gebacken, ohne einfetten (und ohne Backrahmen, der war nämlich nicht dabei) und ich muß sagen, der verwendete Teig ließ sich super rausholen nach dem Backen!
Wenn du magst, schau mal bei mir rein, ich werde das Rezept auf jeden Fall posten. Außerdem veranstalte ich Mini-Guglhupf-Wettbewerb, bis Mittwoch kann man sich noch anmelden 😉
Liebe Grüße, Claudia
Julia
24. Januar 2013 um 14:00Ich wäre sehr an dem Rezept für die Schokoladengugl interesseiert 🙂
Karti
14. Februar 2013 um 8:46Deine Gugl sind ja mal richtig Mini. Ich habe eine normale Mini Gugl Form und meine sind etwas größer – das Fieber packt einen doch ziemlich schnell. Nächste Woche werde ich die nächsten machen und freue mich schon 🙂 Gestern habe ich das erste mal meine Silikonform ausprobiert, weil ich Schokofondantherzen gebacken habe {Rezept auf meinem Blog} und finde Silikon super 🙂
Anonym
15. Februar 2013 um 22:17Ich habe viele Silikonformen. Allerdings von anderen Firmen. Wenn man sie in die Spülmaschine gibt, muss man sie vor jedem Gebrauch einfetten. Wäscht man sie von Hand, entfällt das Einfetten.
Ich backe eigentlich nichts mehr ohne Silikon.
Nata
20. März 2013 um 18:03Ein tolles Rezept! Ich liebe Zitronenkuchen und die Gugl sind auch wunderbar geworden!
Eine Frage:
Kann ich das Rezept auf meinem 'ziemlich verstaubten' Blog setzten? Natürlich mit Link zu deinem Rezept?
LG, Nata
ullatrulla
23. Juni 2013 um 10:57Huhu Maja,
ich hab Deine Gugl scho länger auf der Liste, nun hab ich sie endlich gebacken: http://www.ullatrullabacktundbastelt.blogspot.de/2013/06/heute-ist-der-kuchen-blau-rezept-fur.html
Lieben Dank für das tolle Rezept!
Viele Grüße, Daniela
Birgit
22. April 2015 um 15:40Die Rezepte machen auch dem Untalentiertesten Mut, mal was Neues auszuprobieren. Die Silikonförmchen helfen übrigens auch bei ersten Backversuchen. Von Hand zu spülen würde ich empfehlen, auch beschichtete Pfannen sollten immer von Hand gespült werden. Viele Grüße, Birgit.