Rezept für gesunden Smoothie: Grüner Smoothie oder auch Green Smoothie mit Spinat, Mango, Banane und Ingwer. Der Einsteiger-Smoothie sozusagen!
Alaaf und Helau (rufen meine hessischen Wurzeln), ihr Narren da draußen! Ein Lebenszeichen aus der Karnevalshochburg Köln! Doch wer glaubt ich wäre in den vergangenen Tagen im wilden Partymarathon versumpft und war deswegen so still, der irrt. Stattdessen hat mich pünktlich zu Weiberfastnacht eine fiese Erkältung niedergerafft und in den letzten Tagen ans Bett gefesselt. So wie mein Körper das zu Feiertagen gerne mal mit sich machen lässt. Ich bin ein typischer Wochenend- und Feiertagskranker. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das sogar medizinisch erklärbar ist, warum man immer dann krank wird, wenn man es sich eigentlich mal gut gehen lassen wollte.
Jedenfalls bin ich heute das erste Mal nach 5 Tagen Dr. House-, Balsamtaschentuch- und Eis-Marathon wieder ans Tageslicht gekrochen und habe mich ins Büro geschleppt. Braver Arbeitnehmer, wirst du doch immer nur krank, wenn du ohnehin frei hast… Um aber mal wieder etwas Leben in die Bude zu bekommen – und damit meine ich nicht nur meinen Körper, sondern vor allem auch meinen armen, vernachlässigten Blog – habe ich gestern eine Premiere gefeiert. Mein erster Grüner Smoothie!
Lang habe ich diese grünen Smoothie oder auch neudeutsch Green Smoothies als unnötigen Trend abgetan – wer püriert sich bitte Feldsalat und Grünkohl und trinkt das dann? So lange ich Zähne habe, will ich die schließlich auch benutzen!
Das ganze hatte immer einen, nennen wir es mal “leicht öko-vegan-esoterisch angehauchten Gesundheitstouch” für mich, mit dem ich ehrlichgesagt jetzt nicht sooo viel anfangen kann. Aber wie das so ist mit den Trends, auch ich komme nicht drum herum und werde neugierig. Und statt verkatert nach vier Tagen Partymarathon aufzuerstehen, war die Ausgangslage nach vier Tagen Erkältung im Grunde die gleiche. Perfekte Bedingungen also für einen Selbsttest!
Ich bin ja aber ein Weichei und zu gesund macht mir schnell Angst. Deswegen habe ich recherchiert und gelesen (ich hatte ja Zeit) und habe recht schnell herausgefunden, dass junger Spinat die perfekte Basis für Anfänger ist. Nicht so bitter wie Rucola, aber trotzdem gesund und frisch. Dazu habe ich mir noch ein bisschen Lieblingsobst überlegt, in Schal und Mütze geworfen (richtig, wir hatten 12 °C…) und bin zum Gemüsestand gestapft (nicht durch Schnee, sondern durch Konfetti und Kamelle) und habe mich mit Vitaminen eingedeckt.
Eine Grundlage für mein Rezept hatte ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es großartiger Rezepte für Green Smoothies bedarf. Erlaubt ist, was schmeckt und gefällt. Dass Green Smoothies farblich eher abschreckend sind, ist ja kein Hindernis mehr und so sind von giftgrün bis matschbraun im Grunde alle Schattierungen erlaubt. Hauptsache gesund! Ich kann mir statt Spinat auch Feldsalat gut vorstellen. Oder Mangold. Ein bisschen Petersilie oder Basilikum dazu. Oder sogar Koriander? Statt Mango vielleicht Ananas? Und statt Orange Grapefruit. Wie wärs mit Avocado, ist doch auch grün? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und ich bin durch meinen ersten Grünen Smoothie absolut in Probierlaune gekommen. Zu beachten ist wohl, dass man das ganze abwechslungsreich gestaltet, weil in Spinat, Mangold und einigen anderen Gemüse Oxalsäure vorkommt, die in großen Mengen wiederum gesundheitsschädlich sein kann. Grüner Smoothie ist dann irgendwann vielleicht nicht mehr so gesund wie gewollt. Ich sags nur dazu!
Wichtig für die Zubereitung ist in der Tat aber vor allem ein ziemlich guter Mixer. Mit einem Pürierstab kommt man leider nicht weit. Man darf nicht zu lange pürieren und schreddern – sonst wird das Gebräu warm, die Vitamine verfliegen oder so. Je schneller und je stärker, desto besser. Ein Standmixer oder Blender mit viel Power wäre perfekt. Wer einen Thermomix hat (hab ich), kann diesen ganz wunderbar dafür verwenden.
Um das Ergebnis schon mal vorweg zu nehmen: ich fand meinen ersten Green Smoothie einfach genial!
Die Farbe war natürlich extrem, das Verhältnis zwischen “schmeckt gesund” und “Obstsalat” war allerdings perfekt. Ein leichter Bananengeschmack hat überwogen, dazu kam im Hintergrund die angenehme Schärfe des Ingwers. Und trotzdem wars ein grüner Smoothie.
Ich liebe Ingwer! Mein Mann nicht so. Der war plötzlich 8 Jahre alt, hat das Gesicht verzogen und “Bäh!” gesagt. Außerdem: “Das schmeckt ja voll nach Spinat!” (Anmerkung: stimmt NICHT!) und: “Das riecht total nach Brokkoli!” (Anmerkung: sein absolut meistgehasstes Gemüse. Hat aber trotzdem nicht danach gerochen) und: “Das ist scharf!”. Da hatte er schließlich recht mit. Man muss Ingwer mögen. Oder ihn einfach weglassen.
Das Ergebnis waren zwei Gläser Green Smoothie für mich. Das hat bis nachmittags satt gemacht. Und ich glaube nur wegen dem Vitaminkick konnte ich heute wieder im Büro sitzen… Doch ein Wunderheilungselexier?
Um nicht als Rabenehefrau angesehen zu werden: der Mann bekam dann schnell einen Fruchtshake aus TK-Himbeeren, TK-Blaubeeren, einer Banane, einer halben Zitrone und einem guten Schluck Milch. Die rosa Mädchen-Limo hat ihn dann wieder besänftigen können und im Hause Nett war wieder alles… nett.
Wer aber nach den Karnevalstagen etwas Gesundes zu sich nehmen will, wer einen Vitaminkick braucht oder einfach mal sein Frühstück durch was Halbflüssiges (nicht-alkoholisches) ersetzen möchte, dem empfehle ich aber meinen grünen Powersaft. Ich verwende jetzt Wörter, die ich hier noch nicht verwendet habe und in der Zukunft vermutlich auch nicht mehr oft verwenden werde: Dazu ist er vegan und roh und besteht nur aus Obst und Gemüse. Bäm, ich habs gesagt geschrieben. Natürlich kann man auch ein bisschen gesundes Öl mit dran geben (Kokosöl zum Beispiel), damit sich fettlösliche Vitamine auch wirklich lösen können. Und dann gibt es ja noch diverses Superfood wie Flax Seeds oder Chiasamen oder wie das sonst so heißt. Kann man sicher auch alles gut mit reingeben, wenn man möchte. Ich belasse es aber ganz pur – ein ganz schlichter, simpler GRÜNER SMOOTHIE! Lasst es euch schmecken.
Grüner Smoothie
Green Smoothie mit Spinat, Mango, Banane und Ingwer
Zutaten
- 2 große Hände voll junge Spinatblätter
- 1 reife Mango
- 1 reife Banane
- 1 Orange
- Saft von 1/2 Zitrone
- 1 Stück Ingwer, ca. 5 cm lang und daumendick (optional und nach Geschmack)
- evtl. etwas Orangensaft oder Wasser zum Verdünnen
Zubereitung
Den Spinat verlesen, sorgfältig putzen, waschen und gut abtrocknen bzw. trocken schütteln.
In den Behälter eines Standmixers oder Blenders geben. Wer einen Vitamix oder Magimix hat, nimmt entsprechend dieses Gerät. Und wer wie ich einen Thermomix hat, packt den Spinat in den Mixtopf. Der ist daraufhin schon ziemlich voll, deswegen sollte man die Blätter etwas andrücken.
Die Mango schälen und das Fruchtfleisch vom Kern schneiden. In groben Stücken auf die Spinatblätter schichten. Die Banane schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Orange schälen, die weiße Haut entfernen und die einzelnen Spalten zusammen mit der Banane mit in den Mixer geben. Die halbe Zitrone dazupressen.
Zuletzt den Ingwer schälen und ebenfalls mit in den Mixer geben.
Alle Zutaten auf höchster Stufe etwa 30-60 Sekunden lang zu einer geschmeidigen Masse verrühren.
Die entstandene Flüssigkeit bzw. Creme soll eine samtige Konsistenz ohne Stücke haben.
Sollte die Konsistenz zu fest sein, einfach etwa 50-100 ml Orangensaft oder Wasser dazugeben und nochmal kräftig durchmixen.
Sofort auf zwei große Gläser verteilen und direkt genießen!
7 Kommentare
Zauberhaftes Küchenvergnügen
4. März 2014 um 19:04Hallo liebe Maja,
schön dass du wieder fit bist, denn ich freu mich wieder von dir zu lesen.
In letzter Zeit lese ich öfters was von grünen Smoothies, denke ich muss auch mal einen probieren.
Ganz liebe Grüße und willkommen zurück!
Froilein Pink
Christina
4. März 2014 um 19:30Huhu, wie schon gerade getwittert: Ich hab dich schon vermisst.
Dass du jetzt mit Grünen Smoothies startest, finde ich besonders interessant. Ich bin davon auch total begeistert (bin aber ja eh son Gesundheitsrohkostveganvegetarischfutzi), nachdem ich mal nicht wusste, was ich mit so viel Grünkohl anstellen sollte…
Meine Lieblingskombination ist z. Zt. Grünkohl, Birne, Orange und ein bisschen Petersilie. Auf Spinat freue ich mich aber auch bald sehr, Gurke soll auch toll sein…
Lieben Gruß
Christina
ullatrulla
5. März 2014 um 6:12Ohhh, ich hab auch ab und an richtig Lust auf gesund und frisch, dann muss ebenfalls ein Green Smoothie her. Angefangen habe ich auch mit Spinat, zusammen mit Banane und Mango perfekt.
Liebe Grüße, Daniela
Theresa
5. März 2014 um 11:55herzlichen Glückwunsch liebe Maja! 🙂 Ich bin schon länger im Green Smoothie-Fieber und variiere die Zutaten je nach Kühlschrankinhalt. Feldsalat ist auf jeden Fall eine wunderbare Alternativbasis und lecker schmecken neben Früchten im Sommer vor allem Beeren, auch wenn sich Himbeere und Co. nicht gerade positiv auf die Farbgebung auswirken 😉 Liebe Grüße! Theresa
like a piece of New York Cheesecake
5. März 2014 um 14:27Yay, los geht's in die Fastenzeit mit jeder Menge "gesund und lecker"! Ich bin seit Januar infiziert (nicht nur von Smoothies, sondern ganz allgemein von "gesund") und durfte mich schon von 5 kg verabschieden – so darf es weitergehen 🙂
Liebe Grüße
Carina
gini
6. März 2014 um 10:23Oh mann überall Smoothies- und ich habe einfach eine so unfassbar große Scheu davor! Ich habe als Kind mal versucht, einen Bananen-Smoothie zu machen, und es hat mir einfach übrhauot nicht geschmeckt. Seitdem sah ich mich nie wieder dazu in der Lage, dem Zeuchs eine Chance zu geben!
Übrigens, ich war dieses Wochenende zum ersten Mal in Köln, eben zum Karneval. Blamage schlechthin? Ich stand am Straßenrand und schrie lauthals "Kamille! Kamille!" und wunderte mich über die komischen Blicke sämtlicher Passanten. Als Schwabe hat man es echt nicht immer leicht im Leben!
Marlene Manternach
6. April 2014 um 17:06Superlecker dieser Smoothie!! Und das Tolle: sogar mein “Gemüsemuffelmann“ hat ihn mit Genuss getrunken! Ab sofort wird bei uns mehr Gemüse “ versafted “ 😉