Seid ihr noch auf der Suche nach einer schönen Dessertidee für Weihnachten, die Feiertage oder euer Silvester-Menü? Ein Rezept, das richtig was her macht? In Wirklichkeit aber super unkompliziert zuzubereiten ist? Und mit einfachen, ursprünglichen und guten Zutaten zubereitet ist? Dann habe ich heute das ideale Rezept für euch: Leckere kleine Baisers mit einer Maronencreme-Füllung und warmer Schokoladensauce!
3 Monate #francebonappetit
Ist es zu glauben, dass meine wunderbare Frankreich-Reise in die Provence mit meinen liebsten Reisebegleiterinnen Tine von trickytine, Sandy von Confiture de vivre und Simone von S-Küche schon wieder fast 3 Monate her ist?! 3 Monate, in denen ich als Verlängerung der Reise jeweils ein ganz tolles Paket mit herrlichen französischen Zutaten vom französischen Landwirtschaftsministerium erhalten habe. Und heute ist es soweit, das letzte von 3 Paketen ist bei mir eingetrudelt und ihr lest mein letztes Frankreich-Rezept zum Ende der Kooperation.
Unsere bisherigen Rezeptideen mit französischen Produkten
In den vergangenen Monaten habt ihr viele tolle Rezeptideen von uns bekommen. Bei mir gab es bereits eine Frische Pasta mit Maronen, Salbei und Roquefort und eine Tomaten-Tarte mit halbgetrockneten Tomaten und Ziegenkäse. Beides vegetarische und köstliche Ideen aus guten, ursprünglichen Zutaten, die sich ohne großen Aufwand in den Alltag integrieren lassen. Heute folgt also nun eine oberleckere und wirklich unkomplizierte Inspiration für ein tolles Dessert aus kleinen Baisers, das hervorragend in Herbst und Winter passt. Mein krönender Abschluss der Frankreich-Reihe.
Tine hat euch zuerst eine Rosa Barbarie Entenbrust mit knuspriger Haut, Pastinakenstampf, pochierter Rotweinbirne mit Ziegenkäsecrème serviert. Danach gab es ein Maishähnchen aus dem Ofen, gefüllt mit Maronen, Apfel und cremiger Maronensauce. Und zum krönenden Abschluss ein Schichtdessert im Glas mit Ziegenfrischkäsecreme, französischen Butterkeksen, Salzkaramell & Kardamom Orangen. Klingt das nicht alles umwerfend?
Bei Simone gab es zuerst ein Maishähnchen Suprême mit Estragonsenfcreme auf schwarzem Reis. Danach servierte sie eine Perlhuhnbrust mit Maronen, gebackenem Ziegenkäsetaler und Rote Bete Sauce. Zuletzt folgte Zou Bisou Bisou – Dessert mit Schokokuchen, Crème fraîche, Baiser, Cassis und einem Hauch Fleur de Sel. Herrlich, oder?
Und Sandy hat für euch ein Karamellisiertes Kürbis-Maronen-Gemüse mit knusprigem Perlhuhn sowie ein Hühnchen in Weißwein-Crème-Sauce mit Roquefort, Champignons und Reis aus der Camargue zubereitet. Zum Abschluss gab es dann noch Bûchettes de Noël und weiße Schokolade mit Olivenöl, Rosmarin, Mandeln und Fleur de Sel. Wer möchte da nicht sofort zugreifen?
Gute Zutaten aus Frankreich
Ich habe mich nun aus meinem letzten prall gefüllten Warenkorb ebenfalls zu einem Dessert als Abschluss inspirieren lassen. Neben den wunderbaren Maronen, die ich noch im Froster hatte, gab es in meinem Paket noch mal eine riesige Portion Crème fraîche d’Isigny AOP. Eben genau jene so wunderbar cremige Sorte mit geschützter Ursprungsbezeichnung. AOP steht für Appellation d’Origine Protégée, das EU-Gütesiegel, das Produkte aus bestimmten Regionen schützt, die mit höchster Qualität und sehr traditionell hergestellt werden. Für das Rezept könnt ihr natürlich auch jede andere Crème fraîche verwenden. Solltet ihr diese Sorte aber mal in einem Feinkostgeschäft oder im Frischeparadies, in der Metro oder im Handelshof entdecken, solltet ihr unbedingt zugreifen. Man schmeckt den Unterschied!
Weitere Zutaten, die eine hohe Bekannt- und Beliebtheit genießen, sind die Valrhona Kuvertüre “Noir Caraïbe” mit 66% Kakao sowie der Valrhona Kakao “Poudre de Cacao”. Die Firma Valrhona ist weltweit für ihre hochwertigen Schokoladen bekannt und hat ihren Sitz in Tain-l’Hermitage, südlich von Lyon in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Der Rohkakao für die dunkle Schokolade stammt von Bäumen der Sorte “Trinitario” von speziell ausgewählten Plantagen in der Karibik.
Für meine Baisers habe ich Eier von freilaufenden französischen Hühnern verwendet. Die Eier werden unter dem Label Rouge Siegel verkauft. Hierbei handelt es sich um ein Gütesiegel, das bereits im Jahr 1965 eingeführt wurde und ursprünglich für Geflügel aus bäuerlicher Freilandhaltung stand. Es steht für höchste Qualitätsstandards und wird ausschließlich vom französischen Landwirtschaftsministeriums an bestimmte Produkte vergeben. Diese Produkte sollen auch eine Sicherheit für den Verbraucher gewähren und werden deswegen streng kontrolliert. In den Vorgaben ist genau definiert, dass das Geflügel frei gehalten werden muss, welche Art von Futter es erhält, dass die Gruppen nicht zu groß sein dürfen und die Tiere langsam Zeit zum Wachsen haben. Damit gehört das Label Rouge Siegel mit zu den strengsten Siegeln.
Rezept für kleine Baisers mit Maronencreme und Schokoladensauce
Das Rezept für die kleinen Baisers besteht so aus drei verschiedenen Komponenten, die sich jeweils entspannt vorbereiten lassen. Zum Servieren müssen sie nur kurz zusammen gesetzt werden und können dann direkt stressfrei auf den Tisch gebracht werden. Man benötigt weder außergewöhnliche oder schwer erhältliche Zutaten und keine besonderen Werkzeuge. Das zeigt mal wieder, wie es völlig ausreichend ist aus qualitativ hochwertigen und guten Zutaten mit wenig Aufwand etwas ganz Besonderes zu zaubern. Ihr benötigt eine Küchenmaschine oder einen Handmixer, um das Eiweiß in Baisermasse zu verwandeln. Die Maronenmasse muss püriert werden – das funktioniert mit einem Pürierstab, einer flotten Lotte oder einem Standmixer am besten. Sowohl für die Baisers als auch die Maronencreme verwende ich einen einfachen Spritzbeutel und eine große offene Sterntülle. Wer das nicht hat, kann auch einfach einen großen Gefrierbeutel verwenden und eine Ecke abschneiden.
Ihr kennt bestimmt den französischen Klassiker “Mont Blanc”. Meine Version soll eine vereinfachte und gleichzeitig erweiterte Variante sein. Ohne die Form eines Berges und mit weiteren köstlichen Zutaten wie Crème fraîche, Schokolade, Kakao, serviert in kleinen Baisers. Lasst es euch schmecken und viel Spaß beim Ausprobieren!
Kleine Baisers mit Maronencreme und Schokoladensauce
Ein echter Hingucker und trotzdem unkompliziert in der Zubereitung: Kleine Baiser-Nester, gefüllt mit einer Creme aus Maronen, Sahne und Crème fraîche. Serviert mit einer cremigen Schokoladensauce mit Kakao und Zartbitter-Kuvertüre.
Zutaten
- FÜR DIE BAISERS:
- 5 frische Eiweiß (Größe M)
- 1 Prise Fleur de Sel
- 175 g feinster Zucker
- 1 EL Maisstärke
- 1 TL Weißweinessig
- FÜR DIE MARONENCREME:
- 350 g vorgegarte Maronen (TK oder vakuumiert)
- 200 g Sahne
- 100 g Puderzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 200 g Crème fraîche
- FÜR DIE SCHOKOLADENSAUCE:
- 100 g Zartbitter-Kuvertüre, zzgl. etwas mehr zum Servieren
- 100 ml Wasser
- 2 gestrichene EL Kakaopulver (Backkakao)
- 2 gehäufte EL Puderzucker
- 1-2 EL Walnussöl (optional)
Zubereitung
FÜR DIE BAISERS:
Den Backofen auf 120 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Eiweiß mit Salz sehr steif schlagen. Dabei nach und nach langsam den Zucker einrieseln lassen. Mindestens 7-8 Minuten in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät aufschlagen, bis sich der Zucker weitgehend aufgelöst hat und der Eischnee glänzt. Stärke und Essig unter ständigem Rühren hinzufügen und gründlich untermixen.
Den Eischnee in einen Spritzbeutel mit großer offener Sterntülle füllen und 10 kleine Nester mit ausreichend Abstand zueinander auf das Backblech spritzen. Dafür Schnecken aufspritzen, so als ob man Frosting auf einen Cupcake aufspritzen würde. Innen beginnen, in einer Schneckenform nach außen drumherum spritzen und zuletzt einen kleinen Rand hochziehen, so dass eine Art Nest entsteht. Auf der mittleren Schiene etwa 60 Minuten backen. Die Baisers sollen keine Farbe annehmen, außen aber knusprig und innen noch etwas weich sein. Die Ofentür unbedingt geschlossen halten und die Baisers im ausgeschalteten Ofen 30 Minuten abkühlen lassen. Danach aus dem Ofen nehmen und bei Zimmertemperatur noch mal 30 Minuten auf dem Blech auskühlen lassen.
FÜR DIE MARONENCREME:
Maronen, Sahne, Puderzucker und Vanilleextrakt währenddessen in einen ausreichend großen Topf geben und unter ständigem Rühren langsam zum Kochen bringen. Etwa 10-15 Minuten bei mittlerer Hitze leicht simmern lassen, bis sich die Maronen mit einem Holzlöffel leicht zerdrücken lassen und die Sahne leicht einreduziert ist.
Die Mischung mit einem Pürierstab oder in einem Standmixer (ich hab den Thermomix verwendet) zu einer glatten Creme vermixen. Ggf. noch etwas Sahne hinzufügen. Die Masse sollte die Konsistenz von weichem Marzipan haben. Falls nötig noch durch ein Sieb streichen (habe ich nicht gemacht). Zuletzt die Crème fraîche gründlich untermixen, bis eine glatte Creme entsteht. Bis zur Verwendung kalt stellen.
FÜR DIE SCHOKOLADENSAUCE:
Kurz vor dem Servieren die Kuvertüre raspeln oder mit einem Messer in feine Späne schneiden und beiseite stellen.
Wasser, Kakaopulver und Puderzucker in einen kleinen Topf geben, gründlich mit einem Schneebesen verrühren und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Etwa 1 Minute sanft köcheln lassen, dann vom Herd nehmen. Die Kuvertüre hinzufügen und so lange mit dem Schneebesen weiter verrühren, bis sich sich aufgelöst hat. Nach Belieben etwas Walnussöl hinzufügen und gründlich unterrühren.
ZUM SERVIEREN:
Die ausgekühlten Baisers auf Teller verteilen. Die Maronencreme in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen. Die Creme in die Baiser-Nester aufspritzen. Mit der noch warmen Schokoladensauce beträufeln. Zusätzlich etwas weitere Kuvertüre mit einer feinen Reibe darüber hobeln und die Baisers sofort servieren.
Hinweise
Die Baisers schmecken frisch am besten. Sie sollten luftdicht verpackt und bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, werden aber meistens doch recht schnell weich. Die Maronencreme und die Schokoladensauce sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden und schmecken auch super zu Waffeln oder Pfannkuchen.
Das war es also, mein letztes Frankreich-Rezept. Ich hoffe sehr, dass es euch auch so gut gefällt und ihr Lust habt es auszuprobieren. Guckt unbedingt auch in die oben verlinkten Rezepte und lasst euch inspirieren. Ich hoffe, dass ich euch ein Stück mitnehmen konnte und euch den Le goût du vrai, den ursprünglichen und wahren Geschmack Frankreichs etwas näher bringen konnte. Es muss nicht immer Sterneküche sein und es sind nicht immer komplizierte Kochtechniken nötig. Hat man hochwertige und unverfälschte Zutaten zur Verfügung, lassen sich wunderbare Alltagsgerichte daraus zubereiten.
Vielen Dank an das französische Landwirtschaftsministerium für die schöne Zusammenarbeit in den vergangenen 3 Monaten, die Reiseeinladung und die Zusendung fantastischer französischer Produkte unter dem Motto Le goût du vrai! #FranceBonAppetit
Weitere köstliche Rezeptideen findet ihr auch auf dem Instagram-Kanal des französischen Landiwrtschaftsministeriums unter French Food and Beverages. Und natürlich gibt es auch eine Facebook-Seite von French Food and Beverages.
Alle meine Beiträge für #francebonappetit
Kulinarischer Reisebericht Provence und Camargue
Frische Pasta mit Maronen, Kürbis, Salbei und Roquefort #francebonappetit
Tomaten-Tarte mit halbgetrockneten Tomaten und Ziegenkäse #francebonappetit
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