Schon wieder ist ein Jahr vergangen und ich sitze an einem regnerischen Abend im Advent auf meinem Sofa und schreibe meinen persönlichen Jahresrückblick. In 2019 ist wieder unglaublich viel passiert, das ich jetzt Revue passieren lasse. Ich war wieder auf fantastischen Reisen unterwegs, habe spannende Leute kennen gelernt und liebe Freunde wieder gesehen. Und es gab wieder unglaublich leckeres Essen!
Über Weihnachten 2018 habe ich mir neue Foto-Untergründe gebastelt. Klar, man kann die auch für viel Geld kaufen und bestellen, aber selbst gemacht ist doch viel günstiger und auch individueller. Ab Anfang Januar habe ich dann mit den neuen Untergründen gearbeitet und mir parallel ein neues Lightroom Preset erstellt, mit dem ich meine Bilder seitdem bearbeite. Das erste Rezept in diesem Stil war meine One Pot Lasagne-Suppe:
Im Februar veröffentliche ich meinen kulinarischen Reisebericht aus Modena: Auf den Spuren des Aceto Balsamico di Modena in Italien. Im vergangenen Herbst durfte ich mir ein eigenes Bild von der traditionellen Herstellung von Aceto Balsamico di Modena machen, verschiedene Acetaias besuchen und in dieser Folge dann in diesem Jahr 4 Rezepte mit Balsamico entwickeln: Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre mit Aceto Balsamico di Modena g.g.A. im Frühjahr, Pasta und Ofen-Zucchini mit Aceto Balsamico di Modena g.g.A. im Sommer, Balsamico-Linsen mit Aceto Balsamico di Modena g.g.A., gebratenem Kürbis und Burrata im Herbst und ganz frisch Coca Pizza, Balsamico-Zwiebeln mit Aceto Balsamico di Modena g.g.A., Birne und Ziegenfrischkäse im Winter.
Im März folgte eine absolut einmalige und unvergessliche Reise nach Lofoten, die definitiv zu meinen absoluten Highlights des Jahres gehört. Diese Landschaft, dieses Wetter, diese Menschen, diese Abenteuer – und Nordlichter! Davon werde ich noch lange erzählen! Zum Beitrag: Abenteuer Lofoten – Skrei-Fischen in Norwegen.
Zu Ostern gab es mal wieder eine nette kleine Bloggerrunde mit neuen Rezeptideen für die Feiertage. Bei mir findet ihr dazu Herzhafte Kartoffel-Waffeln mit Spiegelei und Bärlauch-Feta-Dip, Geschmorte Hähnchenschenkel auf grünem Frühlingsgemüse und Rhabarber-Mandel-Kuchen mit Vanille-Sahne.
Die nächste Reise führte mich wieder an einen Ort, den ich noch nicht kannte: Südtirol! Schon lange wollte ich dort hin, nun konnte ich endlich die Gegend rund um Bozen erkunden und vor allem unfassbar lecker essen. Bei unserer Reise drehte sich alles um Speck, Käse, Äpfel und Wein – und von allem gab es reichlich: Genussreise durch Südtirol – Alto Adige kulinarisch entdecken.
Im Sommer fuhren wir 3 Wochen mit dem eigenen Auto durch Frankreich bis in die Provence und weiter bis Barcelona runter, um mit der Fähre nach Mallorca überzusetzen. Von dieser Reise habe ich einige Ideen fürs Kochen mitgebracht, zum Beispiel die leckeren Galettes Complètes – bretonische Buchweizenpfannkuchen.
Mehrere Reisen führten mich auch in diesem Jahr in unser schönes Nachbarland: die Niederlande. Dadurch, dass ich recht nah zur Grenze wohne, waren wir mehrmals privat am Meer oder auch in Städten wie Maastricht. In diesem Jahr konnte ich die Region Brabant für mich neu entdecken: Tilburg und Breda – Brabant im Süden der Niederlande kulinarisch entdecken #visitbrabant und Ein Wochenende in ’s-Hertogenbosch, Helmond und Veghel – die Niederlande kulinarisch entdecken #visitbrabant.
Und zum Ende des Jahres hin, pünktlich vor Weihnachten ist dann mein erster Podcast online gegangen: Jetzt neu mit mir: Deckel auf – der Chefkoch Podcast. Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr reinhören würdet und den Podcast abonniert!
Ein paar Sachen aus 2019 habe ich zeitlich noch nicht geschafft umzusetzen. Ihr dürft also gespannt sein, was euch in den nächsten Wochen noch erwartet!
Und jetzt kommen wir aber zur mittlerweile lieb gewonnen Tradition der Foodblogbilanz! In diesem Jahr sammeln Sabrina und Steffen die Fragen: EINLADUNG ZUR FOODBLOGBILANZ 2019.
Foodblogbilanz 2019
1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?
Wie in jedem Jahr stehen auch dieses Jahr wieder Tipps und Grundrezept für dicke, knusprige Waffeln – frisch gebacken und tiefgefroren aus dem Toaster! ganz oben auf dem Siegertreppchen. Doch ein Rezept ist den Waffeln ganz dicht auf den Fersen: Schwedische Köttbullar!
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Ein absolutes Highlight habe ich weiter oben schon genannt: Die Reise nach Lofoten zum Skrei-Fischen war so traumhaft schön und einfach unvergesslich!
Der Hot Milk Sponge Cake mit Mascarpone-Creme und Brombeeren ist ein Rezept meiner Großmutter bzw. sogar Urgroßmutter. Mit diesem Kuchen bin ich groß geworden, es gibt ihn zu jedem Familientreffen und nachdem ich ihn im letzten Jahr schon für die Kamera backen durfte, habe ich ihn in diesem Jahr endlich verbloggt.
In Lyon habe ich im Sommer eine fantastische Suppe gegessen, die mir bis heute präsent in Erinnerung ist. Es war ein Essen mit lieben Menschen und der erste Abend unserer 3-wöchigen Europa-Reise, die uns quer durch Frankreich und Spanien bis nach Mallorca führte. Die Suppe habe ich nach unserem Urlaub nachgekocht und sie erinnert mich an einen ganz wunderbar entspannten und leckeren Sommer: Kalte Tomatensuppe Salmorejo Style mit Burrata, Mandeln und Serranoschinken.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Simone von der S-Küche war in diesem Jahr in New York und hat ihre Reisetipps konkret für Brooklyn in sage und schreibe drei Reiseberichten aufgearbeitet:
1. BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – VON BROOKLYN HEIGHTS BIS CARROLL GARDENS
2. BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – DUMBO UND RED HOOK
3. BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – WILLIAMSBURG
Ich war zwar schon in New York, nach Brooklyn habe ich es aber noch nie geschafft. Abgesehen davon, dass ich nach diesen genialen Tipps total Lust auf eine Reise bekommen habe, ist das ein unglaublich tolles Beispiel dafür, wofür Blogs eigentlich stehen. Bei den Bildern und Tipps – die man online einfach kostenfrei abrufen kann – kann jeder Reiseführer einpacken!
Passend zu unserem Urlaub in Südfrankreich hat mir der 5-teilige “No Reservations”-Reisebericht von Stevan Paul von Nutriculinary unglaublich gut gefallen! Los geht es mit No Reservations – Tour de France Sud (1): Villefranche-sur-Saône – Seillans – Hyères.
Und während ich hier so sitze und überlege, welche Beiträge ich noch toll fand, stelle ich fest, dass man in super vielen Blogs gar nicht mehr durchblättern kann. Man bekommt eine Startseite präsentiert, die oft auch gar nicht mehr chronologisch ist und dann muss man gezielt in Kategorien gehen, wenn man etwas Bestimmtes sucht. Das finde ich persönlich furchtbar umständlich und kompliziert – ich will mich treiben lassen und mich durchklicken. Es gibt kaum noch Blogarchive und oft kann man die Seiten gar nicht mehr umblättern. Das finde ich ziemlich schade.
Um neue Blogs zu entdecken, kann ich euch sonst immer wieder meine Blogroll ans Herz legen!
4. Welches der Rezepte, die du 2019 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
In diesem Jahr sind das zwei Rezepte gewesen. Im Frühjahr und Frühsommer war es Grüner Knusper-Spargel mit Bärlauch-Aioli. So einfach und so unfassbar lecker und gut. Das hätte ich jeden Tag essen können!
Später wurden es dann Frische Rigatoni und spanisches Pesto mit Petersilie, Mandeln und Manchego. Zwar nicht immer mit frisch gemachter Pasta, aber das Pesto war eine tolle Alternative zu klassischem grünen Pesto. Deswegen hab ich es immer wieder gemacht. Toll, um es mit ins Büro zu nehmen!
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2019 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Neben meinem generellen Zeitproblem – neben dem Vollzeitjob bleibt einfach viel zu wenig Zeit zum Reisen und Kochen und Bloggen – habe ich mittlerweile ein kleines Platzproblem. Grundsätzlich habe ich eine große Küche und ein großes Arbeitszimmer. Aber einfach unfassbar viele Sachen. Dieses Jahr habe ich die asiatische Küche für mich neu entdeckt und habe ohne Ende Saucen und Zutaten, die ich unterbringen muss. Und dann wäre da noch meine verrückte Sammelleidenschaft für Küchengeräte. Da habe ich festgestellt, dass ich einfach unheimlich viel gar nicht benutzt habe. Und sollte meine Besitztümer mal kritisch überdenken.
In technischer Hinsicht hatte ich auch das ein oder andere Problem mit meinem im Blog Theme integrierten Rezept Template. Das kostete mich doch einige Stunden und Nerven. Und ich träume wieder davon ein einfacheres und neueres Theme aufzusetzen. Was wiederum aus Zeitgründen so schnell aber nicht klappen wird…
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Ganz so heftig, wie die Überschrift es sagt, ist es vielleicht nicht. Aber ich habe in diesem Jahr die asiatische Küche wieder neu für mich entdeckt. Da vor allem japanisch, vietnamesisch und koreanisch. Ich könnte wirklich jeden Tag asiatisch essen. Ob Thai-Curry mit Jasmin-Reis und Kokosmilch oder vietnamesische Pho oder japanisches Sushi. Ich liebe die Aromen von Sojasauce, Fischsauce, Curry und so vielem mehr.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Das ist immer wieder schön dazu mal in die Statistiken zu gucken! “naturjoghurt mit vanille pimpen” hat in diesem Jahr zum Beispiel zu 2 Aufrufen geführt. Wie “rachenputzer” zu mir führt, ist mir aber irgendwie nicht ganz klar. “20. oktober 1971 großer preis für kleine schritte” höre und lese ich zum ersten Mal und frage mich da auch, wie das jemanden zu mir führt…
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2020?
Das ist immer der schönste Teil und ich mache mir da vorher irgendwie nie Gedanken drum. Aber ich wünsche mir fürs neue Jahr, dass mir der Blog weiterhin so viel Spaß bringt, ich wieder mehr Zeit für den Blog finde und wieder tolle kulinarische Reisen unternehmen kann. Ich will mir weiterhin treu bleiben, schöne Kooperationen abschließen, die mir Spaß machen und weiter ohne Druck an diesem Leidenschaftsprojekt arbeiten. Und ich möchte natürlich liebe Foodblogger-Freunde wieder sehen. Und dann würde ich gerne ein bisschen ausmisten und meinen Besitz etwas überdenken. Ob ich das wirklich alles noch brauche?
Hier findet ihr meine Rückblicke aus den letzten Jahren
Jahresrückblick 2018
Jahresrückblick 2017
Jahresrückblick 2016
Jahresrückblick 2015
Jahresrückblick 2013
Jahresrückblick 2011
11 Kommentare
Moma
31. Dezember 2019 um 16:47Sehr schöner und interessanter Jahresrückblick ?
Jens
1. Januar 2020 um 10:24Ein Rückblick zum neidisch werden. Wow.
Alles Gute für 2020.
Maja
4. Januar 2020 um 20:38Ganz lieben Dank, das wünsche ich dir auch sehr! 🙂
Sabrina
1. Januar 2020 um 13:10Ein sehr schöner Rückblick, den wir gerne gelesen haben. Die Fotountergründe und der neue Fotostil gefällt uns übrigens supergut!
Wir wünschen dir ein schönes und genussvolles Jahr 2020!
Liebe Grüße
Sabrina & Steffen
Maja
4. Januar 2020 um 20:38Ganz lieben Dank für euer tolles Feedback!
Alles Gute fürs neue Jahr auch für euch 🙂
Tina
1. Januar 2020 um 15:14Liebe Maja,
das Spargelrezept habe ich mir gleich für die kommende Spargelsaison gespeichert. Mit Südtirol kann ich dir auch nur zustimmen, ich war das erste mal seit Kindertagen wieder dort und habe es bereut das es so lange dauerte.
Auf ein tolles Jahr 2020
LG Tina
Maja
4. Januar 2020 um 20:38Ganz lieben Dank für deinen Kommentar! Das Spargelrezept wird es bestimmt auch in 2020 wieder bei mir geben 😉
Und Südtirol war wirklich eine tolle Erfahrung.
Dir auch ein ganz wunderbares neues Jahr!
LG Maja
Julia
2. Januar 2020 um 12:13Ach, wie herrlich. Danke für diesen tollen Rückblick. Mit Lightroom schlage ich mich auch seit letztem Jahr rum – aber so schöne Fotos wie bei Dir werde ich wohl nie hinbekommen. Die Idee mit den Foto-Unterlagen ist aber echt gut. Das Dunkelbraun von unserem Esstisch nervt mich eh schon arg. Ich wünsche Dir für 2020 viele genussvolle Momente und Mußestunden – egal, ob Du sie verbloggst oder nicht!!
Maja
4. Januar 2020 um 20:37Ganz lieben Dank für deinen tollen Kommentar!
Die Hintergründe sind wirklich super easy selbst zu machen – und Spaß macht es auch noch 😉
Ich wünsch dir auch nur das Beste für das neue Jahr 🙂
zorra vom kochtopf
4. Januar 2020 um 10:08Da hattest du einer ein tolles vollgepacktes 2019! Das mit den Magazin-Blogs mag ich auch nicht. Wir sind da wohl oldschool. Liebe Maja, ich wünsche dir noch ein tolleres 2020, falls das noch geht ;-), viel Liebe, Glück und Gesundheit obendrauf!
Maja
4. Januar 2020 um 20:36Es war wirklich ein tolles Jahr! Und schön, dass es noch mehr Leute gibt, die es auch lieber oldschool mögen 😉
Ich wünsche dir auch ein fantastisches neues Jahr!
LG Maja