Ich bin ja ein Freund der regionalen und saisonalen Küche und halte mich gerne an die Zutaten und typischen Gerichte, die es dann so gibt. Im Mai ist das zum Beispiel Rhabarber, im Juni sind das vor allem Spargel oder auch Erdbeeren und im August oder September gibt es dann die ersten Pflaumen. Genauso gehört für mich Zwiebelkuchen in jeder Form einfach in den Herbst, vorzugsweise in den Oktober und November. Dazu trinkt man noch mal spritzigen Federweißer, verabschiedet die warme Jahreszeit und begrüßt den Herbst und Winter. Ich mag solche Kochrituale einfach und freue mich entsprechend auf die Jahreszeit und die tollen Leckereien.
Zwiebelkuchen esse ich für mein Leben gerne, allerdings bin ich kein Fan von dicken Hefeteigböden und viel Kümmel. Ich wollte lieber einen deftigen, würzigen Kuchen, aber mit knusprigem Mürbeteig und einer cremigen Füllung. Was passt da besser als meine Liebe zu Quiches und Tartes?!
Hier deswegen ein wirklich köstliches Gericht, dass wirklich zu den letzten schönen und milden Tagen im Jahr passt, kurz bevor wir wirklich auf all die tollen Eintöpfe und Suppen umsteigen.
Zwiebelkuchen mit Speck und Feta
Für den Teig:
100 g kalte Butter in Stückchen
100 g Magerquark
1/2 Tl Salz
200 g Mehl
Butter für die Form
Hülsenfrüchte zum Blindbacken
evtl. etwas Parniermehl
Für die Füllung:
ca. 750 g Zwiebeln
150 g Speck, gewürfelt
2 Eier
200 ml Sahne
150 g Feta
Olivenöl
Pfeffer
nach Belieben: Kümmel, Salz
Eine 26 cm Springform oder entsprechend große Tarteform gut einfetten. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
Alle Zutaten für den Boden kurz und gründlich zusammenkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig ausrollen und in die Springform legen, dabei einen Rand hochziehen.
Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit Hülsenfrüchten befüllen.
Bei 180 °C ca. 10 min vorbacken.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden.
Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe bei mittlerer Temperatur sanft dünsten, bis sie weich sind. Sie sollen dabei keine Farbe annehmen.
Die Speckwürfel dazugeben und mit anbraten.
Die Eier in einer Schüssel verquirlen und die Sahne unterrühren. Die Hälfte des Fetas ebenfalls gut untermixen und die Mischung mit reichlich Pfeffer würzen (durch den Feta und den Speck dürfte die Mischung salzig genug sein). Wer mag kann jetzt noch Kümmel dazugeben oder doch noch salzen.
Die Zwiebeln aus der Pfanne auf den vorgebackenen Teigboden geben. Sollte die Mischung sehr flüssig sein, evtl. etwas Paniermehl auf den Boden streuen, damit dieser nicht weich wird.
Die Eiersahne darüber gießen und die Mischung mit dem restlichen Feta bestreuen.
Die Quiche für weitere 30-35 Minuten oder bis zur gewünschten Bräunung backen, dann noch heiß servieren.
Dazu passt natürlich Federweißer und ein frischer grüner Salat.
Hat das Kochen und Backen von ihren Großmüttern gelernt. Kocht unter der Woche schnelle Feierabendküche. Hat den Blog 2011 mit Cupcake-Rezepten gestartet. Backt immer noch am liebsten nach amerikanischen Rezepten. Liebt es, Länder kulinarisch zu entdecken.
4 Kommentare
Maria
8. November 2011 um 19:05Ich liebe Zwiebelkuchen und ich liebe Zwiebeln. Die sind doch total unterdrückt oder? Überall kommen sie mit rein aber selten spielen sie die Hauptrolle =)
Ich könnt die immer essen…frisch gebraten, auf flammkuchen und und und
Aber mein Freund kann sich mit dieser Zwiebelliebe so gar nicht anfreunden, deshalb muss ich sowas immer alleine essen =(
Tolles Rezept!
Liebe Grüße
Maria
einfach ein schönes Leben
8. November 2011 um 20:20Liebe Moey,
genau jetzt ist Zwiebelkuchenzeit. Ein schöner Federweißer dazu oder ein Weißbier und die Welt ist gerettet.
Es grüßt der zwiebelfan
Martin
Calogero
9. November 2011 um 1:53Feta? Ganz ganz gut!
Heike
9. November 2011 um 15:25Feta find ich auch eine gute Idee, stell ich mir ganz lecker vor!