Magic Cakes. Wieder so ein Trend, der bisher komplett an mir vorbei gegangen ist. Magische Kuchen. Was soll das eigentlich sein und was macht sie so besonders? Man stellt nur einen einfachen Teig her, der sich beim Backen wie von Zauberhand in einen dreischichtigen Kuchen verwandelt. Die unterste Schicht wirkt dabei fast puddingartig, darauf folgt eine Creme und die oberste Schicht erinnert an einen feinen Biskuitteig. Möglich macht das der dünne, fast schon pfannkuchenartige Teig, unter den feiner Eischnee gemengt wird. Beim Backen teilen sich die verschiedenen Konsistenzen dann auf und setzen sich ab. Klingt wie ein Küchenunfall, ergibt aber einen extrem leckeren Kuchen! In meinem Fall einen wunderbaren Schokoladen Magic Cake. Die Idee für das Rezept habe ich aus dem Buch Magic Cakes: 3 Schichten - 1 Teig . Da sind noch ein paar weitere schöne Ideen drin.
Das Ergebnis ist ein unglaublich saftiger, extrem schokoladiger Kuchen, der an eine Mischung aus Schokopudding und Schokobrownie erinnert. Der Schokoladen Magic Cake wird besonders saftig, weil er mit Malzbier gebacken wird. Man schmeckt es nicht zu intensiv heraus, das Malzbier gibt dem Kuchen aber noch eine besonders saftige und kräftige Note. Tatsächlich hab ich sowas vorher noch nie gegessen und war beim ersten Bissen wirklich überrascht. Aber positiv überrascht! Und da der Kuchen auch den ultimativen Kollegentest überstanden hat, muss ich das Rezept heute unbedingt mit euch teilen!
Der Eischnee muss für das Rezept super steif geschlagen werden. Ihr kennt sicher den sicheren Test, sich die Schüssel über den Kopf zu halten – dann hat er die perfekte Konsistenz! Haarewaschen auf eigene Gefahr… Beim Unterrühren ist dann wichtig, dass nur eine kleine Menge des Eischnees mit vermixt wird. Der Rest wird nur locker untergehoben und mit locker untergehoben meine ich wirklich nur einmal umrühren. Auch wenn es vielleicht ungewohnt oder falsch aussieht, die Eischneeflocken sollen kurz vermengt wirklich auf der Teigoberfläche schwimmen und keinesfalls weiter vermixt werden. Sonst gelingt der Kuchen nicht. Das Eigelb wird wie für einen normalen Rührkuchen mit dem Zucker mehrere Minuten lang dickcremig aufgeschlagen. Die verwendete Butter wird in der Milch zerlassen und damit auch auf eine Temperatur gebracht – das soll ein besonders homogenes Ergebnis liefern. Die Empfehlung für das Gelingen ist hier auch ganz klar eine normale Vollfettbutter und eine frische Vollfettmilch (mind. 3,5% Fett) zu verwenden. Bei niedrigen Fettstufen und Halbfett- oder Joghurt-Butter kann der Kuchen schnell misslingen.
Wichtig ist, dass ihr den Kuchen bei Ober- und Unterhitze langsam bei niedriger Temperatur backt und die Backform vorher gut einfettet oder mit Backpapier auslegt. Verwendet besser keine normalen Springformen – dazu ist der Teig zu flüssig und könnte auslaufen. Der Ofen darf während der gesamten Backzeit nicht geöffnet werden, weil es sonst passieren kann, dass die oberste Schicht zusammen fällt. Der Kuchen ist dann gar bzw. hat die perfekte Konsistenz erreicht, wenn er an den Rändern leicht gebräunt ist, in der Mitte aber noch wackelt und an Pudding erinnert, ohne dabei zu flüssig zu sein. Danach muss der Schokoladen Magic Cake gut auskühlen und dann wie ein Cheesecake noch mal im Kühlschrank richtig kalt gestellt werden. Backt den Magic Cake deswegen am besten am Vortag und stellt ihn über Nacht in den Kühlschrank. Und dann lasst euch von dem leckeren Ergebnis überraschen! Das war definitiv nicht mein letzter Magic Cake Viel Spaß beim Nachbacken!
Schokoladen Magic Cake mit Malzbier
magischer Kuchen mit drei Schichten
Zutaten
- 125 g Vollfettbutter
- 250 g frische Vollmilch
- 4 Eier (Größe M)
- 1 Prise Salz
- 200 g Puderzucker
- 125 g Mehl
- 50 g Kakaopulver
- 300 g Malzbier
- weiche Butter für die Form
- 1 EL Kakaopulver zum Servieren
- 2 EL Puderzucker zum Servieren
Zubereitung
Die Backform gut mit weicher Butter einfetten.
Die Butter in Stücke schneiden und mit der abgewogenen Milch in einem kleinen Topf langsam erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Nicht kochen lassen! Gut verrühren, vom Herd nehmen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Die Eier sauber trennen. Das Eiweiß mit 1 Prise Salz zu steifem Schnee schlagen, dann kühl stellen.
Das Eigelb in eine Rührschüssel geben und mit dem Puderzucker dickcremig aufschlagen. Mehl und Kakaopulver zusammen darüber sieben und gut unterrühren.
Malzbier und ausgekühlte Milch-Butter-Mischung untermixen. Etwa 2 EL vom Eischnee ebenfalls unterrühren, den restlichen Eischnee äußerst vorsichtig mit einem Kochlöffel oder Teigschaber unterheben.
Den Teig vorsichtig in die Form gießen und mindestens 20 Minuten ruhen lassen, damit der Eischnee an die Oberfläche steigt. Zwischenzeitlich den Backofen auf 155 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Backform vorsichtig in den Ofen schieben und den Schokoladen Magic Cake im unteren Drittel des Ofens etwa 60 Minuten backen. Die Ränder sollten dabei fest werden, in der Mitte muss der Magic Cake eine puddingartige Konsistenz haben. Ggf. 5 Minuten vorher aus dem Ofen nehmen oder noch 5 Minuten im Ofen lassen.
Den Magic Cake auf einem Kuchengitter auf Raumtemperatur abkühlen lassen, dann mindestens 4 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank durchkühlen.
Kakapulver und Puderzucker vermischen und über den Kuchen sieben. Den Schokoladen Magic Cake in Stücke schneiden und servieren.
Hinweise
Für eine quadratische Backform mit 20 cm Seitenlänge
4 Kommentare
Christina
24. März 2017 um 22:24Waren/Sind die wirklich Trend? Ich meine, WENN, dann bin ich dafür…
Ich kann mich erinnern, dass Jeanny ein Rezept mit Vanille postete, so vor circa drei Jahren – da habe ich den auch mal nachgemacht und fand den ziemlich prima. Aber bis heute habe ich nie wieder ein Rezept für Magic Cake irgendwo gesehen. Bin allerdings nun angefixt, vor allem, weil Malzbier drin ist. I looove Malzbier in Kuchen!
LG
Christina
Maja
26. März 2017 um 20:34Hihi, es gibt sogar bereits diverse Bücher dazu 😉 Aber Malzbier in Kuchen ist auch einfach nur gut 🙂
Tanjas Bunte Welt
25. März 2017 um 14:15Hmm ich habe vor kurzem die Vanille Variante gemacht und einfach lecker. Deine mit Schoki muss ich unbedingt probieren
Liebe Grüße
Maja
26. März 2017 um 20:35Und ich muss unbedingt noch die Vanille-Version ausprobieren 😉