Herzhaft
Shepherd’s Cottage Pie
Es gibt so manche Gerichte, die ich schon immer mal ausprobieren wollte. Irgendwann liest man mal etwas darüber, es sind wahre Klassiker und meistens landet dann doch noch etwas anderes auf dem Tisch. Szegediner Gulasch habe ich ja immerhin jetzt mal selber gemacht und werde es defintiv wiederholen.
Und dann gibt es da noch die guten alten Gemüsesorten wie z.B. Schwarzwurzeln oder Steckrüben, die noch nie in meinem Topf gelandet sind. Kirsten von Sugar and Spice macht es jetzt vor und benutzt fleißig das gute alte Gemüse. Auch das muss ich unbedingt nachmachen!
Und eines dieser vielen Gerichte auf meiner Nachkochliste im Kopf ist eben der “Shepherd’s Pie” – ein typischerweise englischer Klassiker, bestehend aus Lammhackfleisch mit Gemüse, gebacken mit einer Schicht aus Kartoffelfrei.
Ich habe den Shepherd’s Pie allerdings das erste Mal in den USA gegessen. Sogar in der Cheesecake Factory gibt es den Pie.
Da ich ja auf Aufläufe jeder Art total abfahre und unbedingt mal diese Kartoffelkruste ausprobieren wollte, habe ich mich heute an einem klassischen Gericht versucht. Naja, fast klassisch. Ich habe eine Mischung aus Lamm- und Rinderhack genommen, damit ist es kein echter Shepherd’s Pie mehr. Wenn Rind im Spiel ist wird der Shepherd’s Pie zum Cottage Pie. Nur Lamm kam mir aber zu streng vor. Deswegen nenne ich ihn einfach mal Shepherd’s Cottage Pie.
Hier das Rezept für 4 Portionen:
Shepherd’s Cottage Pie
1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
200 g kleine Möhren (ca. 6 Stück)
einige Zweige Thymian
500 g Lamm- oder Rinderhack oder eine Mischung aus beidem
150 g TK-Erbsen
30 g Butter
100 g Käse, gerieben (je nach Geschmack z.B. Gouda, Cheddar oder Parmesan)
100-200 ml Milch
Muskatnuss
Olivenöl, Butter
Salz, Pfeffer
zum Servieren: Saure Sahne oder Schmand
Die Kartoffeln schälen, halbieren und etwa 20 min in Salzwasser kochen oder dämpfen, bis sie gar sind.
In der Zwischenzeit Zwiebel, Knoblauch und Möhren schälen und fein würfeln.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse gut andünsten.
Die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen und mit in die Pfanne geben.
Das Hackfleisch dazugeben und krümelig anbraten.
Die Erbsen dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei niedriger Temperatur einige Minuten im eigenen Saft köcheln lassen.
Die fertig gekochten Kartoffeln abgießen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder die Kartoffeln stampfen. Butter und Käse dazugeben und gut unterrühren, bis beides geschmolzen ist. Erst dann die Milch dazugeben und bis zur gewünschten Konsistenz glattrühren. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Die Hackfleischmischung in eine leicht eingeölte Auflaufform geben.
Je nach Belieben die Kartoffelmasse in einen Spritzbeutel füllen und in einem Muster auf dem Fleisch verteilen oder einfach mit einem Messer glattstreichen.
Mit Butterflöckchen bedecken und im heißen Ofen etwa 30 Minuten backen. In den letzten 5 Minuten den Backofengrill dazuschalten, damit die Oberfläche schön gebräunt wird.
Mit Saurer Sahne oder Schmand servieren.
Es hat schon ganz gut geschmeckt, allerdings hat mir etwas gefehlt…
Die Hackfleischmasse ist etwas langweilig. Ich würde beim nächsten Mal entweder direkt schon nach dem Braten Schmand unterrühren oder eine Art Bechamel-Sauce machen und mit dem Fleisch vermischen.
Für den Kartoffelbrei hatte ich Gouda verwendet, würde nächstes Mal aber entweder Ziegenfrischkäse ausprobieren oder einen pikanteren Parmesan verwenden.
Die Kombination aus Lamm und Rind war ansonsten sehr lecker, ohne zu anstrengend zu sein. Beim nächsten Mal würde ich auch mit Zwiebel und Knoblauch noch großzügiger sein.
5 Kommentare
Christina
29. November 2011 um 8:35Interessant. Ich kenne Sheperd's Pie nur als Auflauf aus Hackfleischmasse / Rotkohl / Kartoffelbrei / Käse. Das ist wirklich köstlich, deine Version hört sich aber auch gut an.
Ich würde den Schmand aber auch direkt mit dran geben, damit die Masse etwas cremiger wird.
Tolle, lichtstarke Fotos übrigens. 😉 Vor allem das letzte finde ich sehr schön!
Anne
4. Dezember 2011 um 22:44Hallöchen! 🙂 Habe mich auch an diesem Rezept versucht und einen Blogeintrag dazu geschrieben.
Deine Fotos machen eindeutig mehr her… *hmpf* 😉
Viele liebe Grüße!
Anne
5. Dezember 2011 um 7:29Oh nein! 🙂
Ich find's auch irrsinnig lecker… Glücklicherweise habe ich für heute noch eine Portion. Hurra! 🙂
K&B
29. Dezember 2011 um 6:43Shepherd's pie is my favorite. Ive seen so many versions of this pie, but this one comes closer to my own recipe !
http://ratedkb.blogspot.com/
Anonym
15. Juni 2013 um 22:01Ich kenne es so: Hackfleisch/Gemüse (Mais kommt auch gut) nach dem Anbraten mit ein wenig Brühe abgelöscht, mit etwas Stärke angedickt, ohne Thymian aber mit ordentlich Worcestershiresauce gewürzt.
Anka