Stopp – nicht ganz Japan. Eigentlich war es Düsseldorf. Ein kleines Stück Japan mitten in Düsseldorf sozusagen.
Mitten in “Japantown” auf der Immermannstraße befindet sich das bekannte 4*-Hotel Nikko. Nicht nur Japaner kommen dort gerne unter, zu unserem Besuch war sogar die Judo-Weltrangliste anwesend.
Bevor ich aber abschweife, kommen wir lieber auf besagten Sonntagnachmittag zurück.
Christina Friedauer, Social Media Managerin des Nikko-Hotels in Düsseldorf und selber Betreiberin des wunderbaren Foodblogs Feines Gemüse, hatte verschiedene Blogger aus Düsseldorfs zu einem “meet & greet & eat”-Nachmittag ins Nikko Hotel eingeladen.
Wer sich jetzt wundert, warum Köln plötzlich zu Düsseldorf gehört – keine Sorge, als Zugezogene (und im Herzen immer Hessin!) mache ich mir da nicht viel aus der alten Geschichte… Stattdessen war ich sehr geehrt mit eingeladen worden zu sein. Und wenn wir mal ehrlich sind, habe ich von einer Tür zur Anderen 32 Minuten mit dem Auto gebraucht. Da sind vermutlich manche Düsseldorfer länger unterwegs gewesen. Die Kluft zwischen den Städten ist vielleicht gar nicht so groß.
Aber ich schweife schon wieder ab…
Jedenfalls bin ich entsprechend viel zu früh da gewesen, wurde aber persönlich vom Director of Sales and Marketing Oliver Büscher abgeholt, der mich in eine Suite im 9. Stock führte, wo Christina bereits in einem bunt dekorierten Raum auf uns wartete. Überall Häppchen, Getränke, Luftschlangen und Girlanden – eine wahre Party unserem Besuch zu Ehren!
Ich war jetzt schon überwältigt, was für ein Aufwand betrieben wurde, wusste aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, was uns sonst noch erwarten sollte…
Bei einem alkoholfreien Früchtecocktail und netter Kennenlern-Plauderei, trudelten so nach und nach alle Gäste ein.
Zu unserer illustren “meet & great & eat” Runde gehörten außerdem noch Maren von (rh)eintopf, Anne von anne loves food, Armagnan vom Restaurant am Ende des Universums und Carmen und Anna vom Metro Genussblog.
Nach einem Begrüßungs-Prosecco wurden dann auch schon die ersten Häppchen von Küchenchef Matthias Kuhn gereicht. So gab es unter anderem mit Ziegenfrischkäse gefüllte Feigen, Garnelen oder Wagyu-Rind mit Gänsestopfleber als Canapés. Eine tolle Einstimmung auf diesen kulinarischen Nachmittag!
Während hinter den Kulissen eifrig die nächste Station vorbereitet wurde, wurden wir erst mal von Herrn Büscher durchs Haus geführt, bekamen verschiedene Zimmer und -kategorien zu sehen, erfuhren, warum die Hotelzimmer in der Regel mit Badewanne ausgestattet sind (Japaner pflegen eine ganz eigene Badekultur) und warum Taschenlampen an den Wänden hängen (als Gast aus einem erdbebengeplagten Land ist man sehr auf Sicherheit bedacht). Wir bekamen eine kurze Info über das hauseigene Spa, das man auch tageweise besuchen kann ohne Hotelgast zu sein, durften in Konferenzräume gucken und auch den Frühstücksbereich sehen.
Danach gab es eine besondere Überraschung: der Pâttisier des Hauses, Albert Nitz wollte uns nicht nur in die Kunst des Marzipan-Modellierens einführen, sondern präsentierte uns gleich 6 (!!!) hausgemachte Torten, die wir alle essen durften. Zu sechst, wohlgemerkt… Da wir zu diesem Zeitpunkt und nach dem köstlichen Fingerfood noch nicht in der Lage waren Sahnetorten zu verspeisen, bekamen wir schließlich jeder eine riesige Schachtel “Torte to go” eingepackt, die wir am Ende des Abends mitnehmen durften. Die Torten wurden am nächsten Tag, sehr zur Freude meiner Kollegen, im Büro ausgiebig getestet. Ganz klarer Favorit von allen: Die Lübecker Nuss-Torte!
Wobei ich klar zugeben muss, dass mir alle Torten richtig gut geschmeckt haben…
Was ich bis dahin nicht wusste – Albert Nitz und sein Team stellen die Torten nicht nur für Hotelgäste her. Jeder kann das Café besuchen und die köstlichen Kreationen genießen oder sich direkt ganze Torten für spezielle Anlässe bestellen.
Während unserer Übungsstunde tauchten dann auch noch zwei Zeitungsteams lokaler Redaktionen auf, die uns fotografierten, Christina interviewten und kurz über uns berichteten.
Nach dieser aktiven Phase ging es für uns eher ruhig weiter – es war ja schließlich auch Abendessenzeit.
Wir wurden ins Benkay-Teppanyaki-Restaurant eingeladen.
Absolut faszinierend!
Das Personal im Hotel und Restaurant wird alle 2 Jahre in einer Art “Casting” in Japan ausgesucht und dann im Hotel eingesetzt. Das macht die ganze Atmosphäre natürlich sehr authentisch, auch wenn wir uns nicht mit unserem Koch verständigen konnten.
Zu siebt saßen wir dann an einem großen halbrunden Tisch, in der Mitte befand sich die Teppanyaki-Grillplatte und darauf kochte “unser” Koch dann vor unseren Augen das Menü.
Und das war ein Menü, unglaublich – wir bekamen tatsächlich nur das Beste vom Besten serviert, das Deluxe-Menü sozusagen!
Weiter ging es dann mit einem Blattsalat mit rohem Lachs und einem Sojasaucen-Dressing und der ganz neuen Erfahrung einen Salat mit Stäbchen zu essen. Klappt ganz prima!
Nach den kalten Vorspeisen wurde nun der Grill angeworfen und die eigentliche Teppanyaki-Zeremonie ging los.
Teppanyaki ist wirklich unheimlich spannend anzusehen. Der ganze Ablauf ist sehr routiniert, aber gleichzeitig auch unheimlich kunstvoll und anmutig.
Los ging es hier mit Hummer, Jakobsmuscheln, Kabeljau und Lachs mit Kürbisspalten, Maiskölbchen und kleinen grünen Paprikaschoten.
Der ganze Prozess war wirklich schon wunderschön anzusehen und das fertige Ergebnis auf dem Teller war einfach köstlich!
Als kleinen Zwischengang gab es als nächstes ein Sorbet aus Pflaumenlikör – sehr erfrischend, ein toller Kontrast.
Und schließlich machte sich unser Koch an den Hauptgang – feinstes Wagyu-Rinderfilet! 130 g davon für jeden von uns. Spätestens hier lief uns allen das Wasser im Mund zusammen.
Wir bekamen zwischendurch noch eine Schale Misosuppe gereicht. Allerdings mag ich Miso nicht wirklich, deswegen kann ich auch nichts zu dieser Suppe sagen.
Das Fleisch war butterzart gebraten, schön rosa und harmonierte hervorragend mit den Aromen der Beilagen. Den Reis habe ich dazu nur kurz probiert, insgesamt war das alles aber schon so sättigend, dass Fleisch und Gemüse völlig gereicht haben.
Den krönenden Abschluss bildete dann das Dessert mit äußerst spannenden Aromen. Diese Kombination war für mich etwas komplett neues.
Das Dessert wurde ebenfalls auf dem Teppanyaki-Grill zubereitet.
Der Koch legte zuerst eine Crêpe auf die Platte, gab darauf ein Stück Matcha-Eiscreme, bedeckte diese mit einer süßen Azukibohnen-Creme mit Sahne, faltete die Crêpe zusammen und legte sie auf einen Teller.
Dieser wurde dann mit Crème anglaise und frischen Erdbeeren garniert, die Crêpe mit Grand Marnier beträufelt und flambiert.
Köstlich!
Das Essen war absolut fantastisch und von hervorragender Qualität.
Das Menü, das uns kredenzt wurde, kostet pro Person etwa 130 €. Das ist viel Geld, ein Besuch im Teppanyaki-Restaurant aber auch wirklich ein tolles Show-Erlebnis. Meiner Meinung nach eine wunderbare Geschenkidee für Geburtstage und besondere Anlässe.
Wir waren alle sehr satt und zufrieden, plauderten nach dem Essen noch ein wenig, sammelten unsere Kuchenboxen ein und verabschiedeten uns gegen 22 Uhr voneinander.
Vielen lieben Dank an Christina, ihre Kollegen und an das Nikko Hotel für die nette Einladung, den tollen Einblick, den unglaublichen Empfang und das wirklich wunderbare Rahmenprogramm inklusiver lauter toller Köstlichkeiten!
4 Kommentare
Anonym
15. März 2013 um 9:33Das sieht grossartig aus! Danke für den interessanten Bericht, der mich vielleicht beim nächsten Ddorf Besuch mal ins Nikko für Kaffee und Torte treibt.
LG aus dem Bergischen, Nicole
Barbara
15. März 2013 um 9:38Sieht ja super aus , vor allem die Torten…und natürlich Rose und Häschen.
Liebe Grüße, Barbara
Björn
15. März 2013 um 18:21Wow! Was ein tolles Event! Ich bin echt baff, was ihr alles gemacht habt und vor allem was ihr alles essen durftet.. Ein Traum *_* Und das sieht alles so lecker aus, dass ich jetzt wirklich richtig großen Hunger habe und gerne in diesem Restaurant sitzen würde.
Wirklich toll. 🙂
Liebe Grüße
Björn
http://www.herzfutter.blogspot.com
Marren von (rh)eintopf
15. März 2013 um 21:13Liebe Maja,
ein schöner Bericht! Es hat Spaß gemacht, noch einmal aus einer anderen Perspektive von dem tollen Tag zu lesen…
Liebe Grüße
Maren