Mein Standardrezept für leckere Focaccia! Der italienische Fladenbrot-Klassiker schmeckt immer mit Olivenöl und Meersalz. Hier jeweils in einer Variante mit frischem Rosmarin und in einer Variante mit Cherrytomaten und Thymian.
Meine Liebe zu Meersalz
Ich mag Salz. Mochte ich schon immer, auch schon als Kind. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich immer ermahnt wurde, dass Salz ungesund sei, weil es Wasser im Körper bindet. Was das bedeutet wusste ich nicht, deswegen war es mir egal.
Bis heute streiten die Wissenschaftler darüber, ob Salz gut oder schlecht für den Körper ist. Zuviel ist nicht gut, zuwenig aber auch nicht. Ich denke, wenn man ein gesundes Mittelmaß findet, ist es aber völlig ok, salzig zu essen.
Ich mag den Geschmack von Salz und ich mag, was Salz aus dem Eigengeschmack von Speisen noch herausholen kann. Natürlich würde ich Salz nicht pur oder gar teelöffelweise essen und versalzene Speisen mag ich genauso wenig wie andere. Aber ich liebe es mit verschiedenen Salzsorten zu experimentieren, ich liebe die Kombination von salzig-süßem und ich weiß, wie ein Hauch Salz auch Süßspeisen aufpeppen kann.
Deswegen ist es wohl auch eher nicht ungewöhnlich, dass ich 14 verschiedene Sorten Salz in meinem Schrank stehen habe. Das war mir bis jetzt gar nicht bewusst, dass es doch recht viele sind. Neben Dorade in Salzkruste gibt es noch viele weitere schöne Rezepte, bei denen Salz eine wichtige Rolle spielt.
Focaccia nach einem Rezept von Jamie Oliver
Hier kommt jetzt eines meiner Lieblingsrezepte, bei dem Salz eine wichtige Rolle spielt. Es handelt sich dabei um ein wirklich kinderleichtes Hefetigrezept für leckere Focaccia. Dies ist eines der ersten Backrezepte, die ich in meiner ersten eigenen Küche ausprobiert habe. Das Originalrezept stammt aus Kochen mit Jamie Oliver (Amazon-Werbelink), dem ersten Buch von Jamie Oliver. Und gleichzeitig meinem ersten Buch, das ich geschenkt bekommen habe, als ich mit 18 von zu Hause ausgezogen bin.
Im Laufe der Zeit habe ich das Rezept angepasst und für meinen Geschmack verbessert, aber bis heute backe ich die Focaccia mit dem berühmten Jamie-Oliver-Schluck Olivenöl und nach dem ursprünglichen Grundrezept. Die Focaccia passen perfekt zum Grillabend oder als Beilage zu frischen Salaten. Ich kann sie aber auch einfach pur essen, weil sie unglaublich saftig und lecker sind und man gar nicht viel mehr dazu braucht.
Focaccia mit Rosmarin und Meersalz und Focaccia mit Cherryomaten, Thymian und Meersalz
zwei Focaccia Rezepte - perfekt für den Grillabend!
Zutaten
- FÜR DEN TEIG:
- 250 g Weizenmehl Typ 00 oder 450
- 250 g Semola di grano duro (gemahlener italienischer Hartweizengrieß) oder normaler Hartweizengrieß
- 1 gehäufter TL Meersalz (ich habe Gros Sel Guérande verwendet)
- 1 EL feiner weißer Zucker
- 1/2 Würfel (ca. 20 g) frische Hefe
- 250-300 ml handwarmes Wasser
- FÜR DEN ROSMARIN-MEERSALZ-BELAG:
- frische Rosmarinnadeln nach Geschmack, grob gehackt
- grobes Meersalz (ich habe Flor de Sal genommen)
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt (optional)
- gutes, extra natives Olivenöl
- FÜR DEN CHERRYTOMATEN-THYMIAN-MEERSALZ-BELAG:
- eine Handvoll Cherrytomaten, gewaschen
- Thymianblättchen nach Geschmack, grob gehackt
- grobes Meersalz (ich habe Flor de Sal genommen)
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt (optional)
- gutes, extra natives Olivenöl
Zubereitung
Mehl, Grieß, Salz und Zucker in eine ausreichend große Schüssel geben und gut vermischen. Die frische Hefe direkt mit den Fingerspitzen in das Mehl einarbeiten und gründlich verreiben. Das Wasser angießen und alle Zutaten zu einem glatten und geschmeidigen Hefeteig verkneten. Ich nehme dafür am Liebsten den Knethaken meiner Kenwood und lasse sie mehrere Minuten laufen, bis ein sehr elastischer und geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel legen und diese mit einem feuchten Handtuch abdecken. An einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat. Das dauert etwa 1 bis 1,5 Stunden.
Nach dem Aufgehen den Teig in zwei Hälften teilen und jede Hälfte noch mal gründlich durchkneten, ggf. noch etwas Mehl unterkneten, falls der Teig zu sehr an den Händen klebt. Jede Teigkugel nun entweder auf einer bemehlten Arbeitsfläche oval ausrollen oder mit den Händen formen. Es sollte eine unregelmäßige und rustikale Teigplatte mit etwa 1 bis 1,5 cm Dicke entstehen. Jede Teigplatte jeweils auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.
Nun den entsprechenden Belag vorbereiten:
Für beide Focaccia-Toppings jeweils alle Zutaten nach Geschmack anrühren, dabei nicht mit dem Olivenöl geizen.
Jeden Belag jeweils auf einen der Focaccia-Fladen gießen und durch Drücken mit den Fingerspitzen kräftig in den Teig einarbeiten. Die Oberfläche soll dabei richtig löchrig und unregelmäßig aussehen und das Aroma soll wirklich den ganzen Fladen durchziehen.
Nun beide Focaccia noch mal gehen lassen, bis der Teig etwa 2 bis 3 cm aufgegangen ist und den Backofen währenddessen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die beiden Focaccia nacheinander etwa 15 bis 17 Minuten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen backen, bis sie goldbraun sind. Danach aus dem Ofen nehmen und nach Belieben noch mal etwas Olivenöl und grobes Meersalz darüber sprenkeln. Auf einem Gitter etwas auskühlen lassen und lauwarm oder ausgekühlt in Stücke reißen und genießen.
22 Kommentare
Britta
30. Juli 2013 um 13:19Eine wunderbare Salzsammlung 🙂 Ähnlich sieht es bei mir mit Essigen und Ölen aus.
Und eine Focaccia könnte ich auch mal wieder machen, danke für die Erinnerung!
Maja
30. Juli 2013 um 14:30Oh ja, da sagst du was…
Starte doch mal die Essig- oder Ölaktion 😉
lieberlecker
30. Juli 2013 um 14:1513 verschiedene Salze? Hammer! So eine grosse Küche hätte ich auch gerne – grins!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Maja
30. Juli 2013 um 14:30Och, bei Salz geht es ja sogar noch. Öl- und Essigflaschen, Nudelsorten usw. werden erst zu einem echten Problem!
Summer
30. Juli 2013 um 14:26Mir war ehrlich gesagt nicht bewusst, dass es so viele und vor allem verschiedene Salze gibt. Allerdings hab ich letztens beim einkaufen ein pyramidenförmiges Salz gesehen, das wohl überwiegend zu Dekozwecken genutzt wird.
LG, Summer
Mein Blog
Maja
30. Juli 2013 um 14:31Und sie schmecken wirklich alle ganz unterschiedlich und abwechslungsreich – probier es unbedingt mal nach und nach aus 🙂
ullatrulla
30. Juli 2013 um 14:46Ich muss gerad mal den Mund zuklappen. Soo viel Salz hast Du… Ich – hüstel – hab eine einzige Sorte und bin offensichtlich auch totaler Banause, dass mir gar nicht recht bewusst ist, dass es da wirklich so große Unterschiede gibt. Klar kennt man die verschiedenen Salzpackungen, aber ich hab da noch nie länger drüber nachgedacht. Hm, da muss ich meine To-Do-Liste wohl um einen Punkt erweitern: Salze testen. 🙂 Danke für die Inspiration.
Liebe Grüße, Daniela
Alice
30. Juli 2013 um 16:13Nur 14 *grins* glaube damit liegst Du immer noch über dem Durchschnitt! 🙂
Und die Focaccia nehm ich auch gleich mit 😉 war doch so gedacht, oder? ^^
Lieben Dank fürs Mitmachen und viel Glück bei der Verlosung.
Alice 🙂
Die Glücklichmacherei
30. Juli 2013 um 16:14genial! ich mache morgen focaccia! und ich liebe die, besonders im sommer. focaccia schmeckt nach urlaub und me(e)hr 😉
alles liebe
nadin
Ulrike
30. Juli 2013 um 17:50Herr Kollege hat mir neulich die Rückstände von einem sauteuren Salz zum Probieren gegeben, schmeckte wie gemahlener Ziegelstein. Unglaublich, wie da z.T. Geld gemacht wird. Mein liebstes Salz ist das Maldon 😉
Sarah B.
30. Juli 2013 um 19:34Wow, das ist mal ne beeindruckende Sammlung! Der Behälter vom 2. Salz ist so schön. Und das persische Blausalz würde mich mal interessieren … ich hab ja nur ganz normales Meersalz für meine Salzmühle, und für die feineren Anlässe ein französisches Fleur de Sel. Ich lese im Moment auch nur überall, wie wichtig Salz ist ,wenn man bei heissen Temperaturen Sport macht, weil man es ja ausschwitzt. Vondaher gönne ich mir auch großzügig Salz im Essen ,-9
Liebe Grüsse,
Sarah
Christin
31. Juli 2013 um 5:05Ich wusste ja dass ds viele viele Salz Sorten gibt aber jetzt mal so viele auf einem Haufen zu sehen… Wahnsinn!
Focaccia mag ich sehr gerne! Deins sieht richtig lecker aus!
Lieben Gruß Christin
Tanja
1. August 2013 um 0:14Hm… das Himalaya Salz ist mein Standardsalz. Das liegt daran, dss meine Mutter früher völlig ohne Gewürze und sehr, sehr, sehr wenig Salz gekocht hat (weil "ungesund").
Der Vorteil ist, dass ich dadurch von kleinauf gelernt habe, den Eigengeschmack vom Lebensmitteln zu BEGREIFEN und wirklich zu schmecken, auf der anderen Seite war ich natürlich ein Gewürz-Isolierter. Also nutze ich das Himalaya gerne, weil ich es nicht so salzig brauche. Koch eich für Freunde nutze ich Meersalz bzw. Fleur de Sel. Schmeckt das bedeutend anders als Flor de Sal?
Julia
1. August 2013 um 8:58Focaccia gibt es morgen bei mir auch. Wobei: Herd anschalten bei 36 Grad? Aber es gibt kaum was Leckereres zu Gegrilltem…
Alexandra
4. August 2013 um 12:27Hallo, ich werd mir nun auch mal so besonderes Salz besorgen. Diese Flocken – verwendet man die so? Oder ist das was für die Mühle? Danke schonmal
Alexandra
4. August 2013 um 12:30ach ja – und wie lagerst du es? 🙂
Anonym
30. August 2013 um 15:10Jodsalz wird in deutschland verkauft weil das Jodgehalt im Trinkwasser und co zu gering ist 😉
Himalaya hat 2 Mineralien die weiteren angeblichen 28 bestehen in wirklichkeit nur aus 10 die so gering sind das sie zum täglichen bedarf nicht ausreichen.
Flor de Sal ist gerade nur wegen seiner strucktour sehr gern genommen bei fleisch weil es einen gewissen biss gibt.
usw. teuer heißt nicht immer gut und man sollte nicht immer auf die Preise achten. Bildet euch einfach selbst eine Meinung.
Nur soviel das Jodsalz sollte trotzdem im Haushalt bleiben, damit der Jodgehalt den der Mensch braucht erreicht wird
Anonym
13. September 2013 um 3:04Meine Freundin hat was an der Schilddrüse und muss deshalb auf jodiertes Speisesalz verzichten. Bei uns gibt es schon lange keines mehr. Meine Werte sind top!
Susanne Ruppert
27. August 2017 um 13:40Hallo, ich habe das Rezept für die Focaccia ausprobiert!
Wir und auch unsere Gäste die zum grillen kamen, waren super begeistert. Hatte meinen italienischen Kollegen erzählt, dass ich Focaccia gebacken habe. Sie haben mich erst etwas müde belächelt, bis ich ihnen auch gebacken habe. Sie waren hin und weg und meinten sogar, es würde schmecken wie in Italien.. Das hat mich natürlich sehr gefreut und auch etwas stolz gemacht.
DANKE FÜR DAS TOLLE REZEPT!
Viele Grüße Susanne
Maja
2. September 2017 um 22:40Hallo Susanne,
mensch, das ist ja mal ein Lob! Das freut mich aber sehr, dass das Rezept so gut gelungen ist und auch bei deinen Gästen so hervorragend angekommen ist.
Vielen Dank für deine tolle Rückmeldung!
Liebe Grüße
Maja
Susanne Ruppert
28. April 2018 um 8:28Hallo Maja,
ich backe die Focaccia immer und immer wieder.. Jeder, der bisher vorbei kam und dann auch probierte war begeistert. Ich hatte letztens dazu noch Tsatsiki gemacht. Überraschend kam dann auch noch eine griechische Bekannte dazu und ich dachte nur “oh Gott, oh Gott“. Habe zu ihr gemeint, hey wenn dir der Tsatsiki nicht schmeckt, ist gar kein Problem.
Es hat ihr sehr gut geschmeckt (sie meinte, es würde schmecken, wie zu Hause). Welch ein Lob 😉 Aaaaber die Focaccia… Da schwärmt sie noch heute davon. Ich glaube, sie hat alleine ein ganzes Brot gegessen..
Liebe Grüße
Susanne
Maja
12. Mai 2018 um 21:26Liebe Susanne,
ich freue mich riesig zu hören, dass auch de älteren Rezepte immer noch so Anklang finden. Das erinnert mich daran, dass ich auch mal wieder Focaccia backen muss. Tsatsiki hört sich dazu auch köstlich an, vielen Dank für den Tipp!
Liebe Grüße
Maja