Da es nicht nur Maja im Urlaub gut gehen lassen soll, sondern in der Zwischenzeit auch ihre Leser, habe ich für Euch ein süßes Rezept mitgebracht, mit dem man sich ein bisschen Urlaubsgefühl nach Hause holen kann.
Für mich gehört zum (Sommer-)Urlaub eindeutig Eis, und damit es sich auf einer Liege im Garten/am Strand/ auf dem Balkon … einfacher genießen lässt, wird es hier einfach zwischen zwei Schokoladenkekse gepackt.
Wer vielleicht schon mal in meinem Blog vorbeigeschaut hat, weiß, dass ich gerne die Kombination Pfefferminze und Schokolade mag. Deshalb habe ich mich ein bisschen angestrengt und versucht, beides auf etwas andere Art zu kombinieren. Herausgekommen ist ein Eis, dass ganz harmlos nach Straciatellaeis aussieht, aber durch einen nicht zu starken, aber doch deutlichen Pfefferminzgeschmack überrascht. Die Basis für das Eis war das Grundrezept von Jeni Britton Bauer, dem ich noch die Schoko und die Pfefferminze zugefügt habe. Natürlich kann die Pfefferminzmenge auch angepasst werden. Für einen stärkeren Geschmack einfach ein bisschen mehr (aber nur tropfenweise!), wenn man bei Pfefferminze etwas empfindlich ist, sollte man vielleicht nur anfangs 7 Tropfen zugeben, probieren und dann eventuell mehr zugeben. Mehr reingeben ist einfach, aber was mal drin ist, bekommt man nicht so leicht geschmacklich “verdünnt”.
Die Kekshülle ist aus meinem Lieblingsschokokeksteig zum Ausstechen, der schön mürbe ist und einfach auch “pur” als Keks lecker schmeckt.
Leider kann ich keine genauen Mengenangabe zu den komplett zusammengesetzten Jojos machen, meine beiden Küchenhelfer und Testesser waren ein bisschen schneller. Die Ausbeute variiert, je nach Eismenge, die man zwischen die Kekse packt.
Aber man erhält ungefähr 1 l Eis und 40 runde Kekse mit 5 cm Durchmesser.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Minz-Straciatella-Eisjojos
Pfefferminzstraciatellaeis:
1 EL und 1 TL Speisestärke (amerikanische Meßlöffel)
460 ml Vollmilch
300 g Sahne
150 g Zucker
2 EL Glucosesirup (oder Barsirup, es geht auch notfalls Honig)
1 Prise feines Meersalz
50 g Frischkäse (Raumtemperatur)
10 Tropfen Pfefferminzöl
100 g Zartbitterschokolade, grob gehackt
Keksjojos aus Schokoladenteig:
180 g weiche Butter
90 g Puderzucker
2 Eigelb
280 g Mehl
30 g Kakaopulver
Zuerst das Eis herstellen, da es noch ein bisschen nachgefrieren muss.
Dazu wird in einer kleines Schüssel die Speisestärke mit 2 EL der Milch glatt gerührt. Die restliche Milch kommt mit der Sahne, dem Zucker und dem Glucosesirup in einen großen Topf. In einer Schüssel, die auch die Milchmischung fassen kann (sie wird später eingerührt), den Frischkäse mit dem Salz verrühren.
Jetzt den Topf bei mittlerer Hitze auf dem Herd unter Rühren zum kochen bringen. Sobald die Milch sprudelt, noch 4 Minuten lang kochen lassen (Vorsicht, kocht leicht über!). Dann wird die angerührte Speisestärke zugegeben und das ganze nochmals 1 Minute geköchelt. Dabei dickt die Mischung etwas ein .
Die Milchmischung in kleinen Portionen unter den Frischkäse rühren, bis er sich gut aufgelöst hat, dann kann zügig die Restmenge untergerührt werden.
Ich lasse die Mischung jetzt in einem kalten Wasserbad unter gelegentlichem Umrühren in der selben Schüssel abkühlen, was sehr gut klappt. Das Originalrezept füllt die Eisbasis in einen wieder verschließbaren Gefrierbeutel und legt ihn 30 Minuten in ein Eisbad, was natürlich schneller geht.
Zum Schluss wird die Eiscrememischung bei laufendem Motor in eine Eismaschine gegeben und so lange unter Rühren gekühlt, bis eine dicke und cremige Masse entstanden ist (bitte die Herstellerhinweise der jeweiligen Maschinen beachten).
Solange die Masse gefriert, lässt man die 100 g Schokolade schmelzen und wieder etwas abkühlen (muss aber flüssig bleiben).
Kurz, bevor das Eis fertig ist, es muss also schon eine etwas festere Masse sein, lässt man die Schokolade in einem dünnen Strahl bei laufendem Rührwerk einfließen. So erhält man feine Straciatellastückchen.
Das Eis in einen Gefrierbehälter füllen und noch mindestens 4 h nachgefrieren, um es richtig fest werden zu lassen.
In der Zwischenzeit die Kekse zubereiten. Dazu Butter und Puderzucker schaumig rühren. Eigelb gut unterrühren. Mehl und Kakaopulver mischen und ebenfalls unterrühren (möglichst kurz, nur so lange, bis ein homogener Teig entstanden ist).
Den Teig ungefähr eine Stunde kühl stellen, dann auf einer glatten Fläche mit etwas Mehl ca. 0,5 cm dick ausrollen.
Zwischendurch den Backofen auf 180°C vorheizen.
Mit einem runden Keksausstecher (Durchmesser 5 bis 6 cm) Kreise ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen (man benötigt ungefähr zwei Bleche).
Teigreste jeweils wieder kurz zusammenkneten, erneut ausrollen und Kreise ausstechen, bis kein Teig mehr übrig ist.
Zum Zusammensetzen der Jojos werden pro Stück 2 Kekse und eine Kugel Eis benötigt. Wenn das Eis schon länger gefroren ist sollte man es zuerst ein bisschen weicher werden lassen. Im Gegensatz dazu ist es praktischer, die Kekse schon vor dem zusammensetzen eine Weile im Tiefkühler richtig kalt werden zu lassen, damit das Eis nicht zu sehr schmilzt.
Einen Keks mit der Unterseite nach oben auf eine Platte oder ähnliches legen, eine Kugel Eis darauf geben und mit dem zweiten Keks vorsichtig soweit zusammendrücken, dass das Eis bis zum Rand der Kekse quillt. Jetzt ganz schnell aufessen oder in einer flachen Gefrierdose nebeneinander liegend nochmals einfrieren, um die Jojos richtig fest werden zu lassen (vor allem, wenn man alle nacheinander füllen will, so hat man gleich einen Vorrat).
Und dann…
…endlich geschafft! …und wahrscheinlich sind nach dem Roman wirklich alle urlaubsreif oder brauchen zur Erfrischung zumindest ein Eis…
Falls jemand Lust auf mehr süße Rezepte bekommen hat: normalerweise findet man mich in meiner süssen Werkstatt.
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Liebe Barbara, ganz vielen Dank für diesen tollen Gastbeitrag und die wunderschönen Fotos. Deine Minz-Straciatella-Eisjojos sehen einfach umwerfend aus!
2 Kommentare
FeeMail
6. September 2013 um 11:11Das sieht aber wirklich gut aus…
Patce's Patisserie
6. September 2013 um 13:43Das letzte Bild sieht süß aus 🙂