Rezept für leckere vegetarische Schalotten-Tarte-Tatin mit Mürbeteigboden. Statt Blätterteig kommt ein selbst gemachter knuspriger Teig zum Einsatz. Die Tarte Tatin wird außerdem mit Feta getoppt und mit Thymian verfeinert.
Der ein oder andere mag sich vielleicht noch dran erinnern, dass es bei mir im Dezember 2013 einen kleinen Küchenunfall gab. Ich wollte eine Chicorée-Schalotten-Tarte-Tatin zaubern. Das, was ich aber aus dem Ofen holte, sah aus wie ein ganz schlimmer Unfall: matschiger Blätterteig trifft auf labberigen Chicorée und verwässerte Zwiebeln. Der Horror! Geschmacklich grundsätzlich schon ziemlich cool, letztendlich aber ungenießbar. Eine erneute Veröffentlichung des Foto des Grauens (er)spare ich uns hier an dieser Stelle. Wer das Unheil dennoch sehen möchte, der findet es in meinem Instagram-Account.
Natürlich hatte ich dennoch Blut geleckt. Ob Blätterteig so die richtige Wahl war? Und ist Chicorée vielleicht einfach zu wässrig? War es nicht vielleicht auch etwas viel Karamell? Also musste ich noch mal ran…
Herzhafte Schalotten-Tarte-Tatin
Vor ein paar Tagen entdeckte ich mal wieder beim Stöbern in meinen unzähligen Kochbüchern ein Rezept für eine Schalotten-Tarte-Tatin. Ohne Chicorée und ohne Blätterteig, juche! Ich machte mich also frohen Mutes frisch ans Werk – und wurde dieses Mal nicht enttäuscht. Gerade picke ich die letzten Krümel von meinem Teller und seufze genüsslich. Das ist wahres Soulfood! Das Rezept ist wirklich ziemlich simpel und schnell umgesetzt, somit eignet es sich auch hervorragend für die Feierabendküche. Ich habe es nur leicht abgeändert und es schmeckt ganz hervorragend. Das Buch ist leider nicht mehr verfügbar, sonst würde ich es verlinken.
Ich habe die Tarte Tatin direkt nach der Zubereitung lauwarm gegessen – ich kann leider keine Erfahrungswerte zur Aufbewahrung oder zum Erwärmen geben – da es sich aber um einen Mürbeteig handelt, dürfte ein erneutes Aufbacken kein Problem sein! Wobei ich glaube, dass die Schalotten-Tarte-Tatin auch in kaltem Zustand toll schmeckt!
Weitere leckere Rezepte für Tartes gibt es hier im Blog: Tartes.
Schalotten-Tarte-Tatin
Mürbeteig-Tarte mit mit Thymian und Feta
Zutaten
- FÜR DEN MÜRBETEIG:
- 150 g Mehl
- 1/2 Tl Salz
- 75 g kalte Butter, in Stückchen
- 1 Ei, Größe M
- FÜR DEN BELAG:
- 300-400 g Schalotten
- 40 g Butter
- 1 gehäufter EL Zucker
- 3 EL Weißweinessig oder Balsamico bianco
- abgezupfte Blättchen von etwa 4-5 Zweigen Thymian
- 100 g Feta (Schafskäse)
- Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- weitere Thymianzweige zum Garnieren
Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig rasch in einer Küchenmaschine oder einem Multizerkleinerer zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Alternativ geht auch der Knethaken des Handrührers. Nur mit den Händen allein sollte man aber nicht arbeiten, da dann die Butter schmilzt und der Teig zu weich wird. Ich hab einfach alles für etwa 7 Sekunden bei Stufe 10 in den Thermomix geworfen. Den Teig danach nur kurz mit den Händen zusammenkneten und zu einer flachen Scheibe drücken. In Frischhaltefolie einwickeln und etwa 15-20 Minuten in Gefrierfach oder alternativ etwa 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
Die Schalotten schälen, die Enden abschneiden und jede Zwiebel längs halbieren.
Die Butter in eine ofenfeste (wichtig!) Pfanne mit einem Durchmesser von etwa 24-26 cm geben und bei mittlerer Temperatur auf dem Herd zerlassen.
Den Zucker, den Essig und die Thymianblättchen dazugeben und alles gut durchrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen
Die halbierten Schalotten mit in die Pfanne geben und rundherum schwenken. Dann alle Zwiebeln mit der Schnittfläche nach unten nebeneinander, dicht an dicht in der Pfannenmitte platzieren. 3-4 Minuten garen lassen.
Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Backrost ins untere Drittel des Ofens einschieben.
Den gekühlten Teig am besten zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie oder Backpapier in Pfannengröße rund ausrollen und einen sauberen Rand abschneiden. Die Teiglage auf die Schalotten legen und vorsichtig, aber gründlich gut andrücken. Der Rand muss nicht vollständig abschließen, vielmehr muss der Dampf noch entweichen können.
Die Pfanne in den vorgeheizten Ofen stellen und die Tarte Tatin etwa 30 Minuten backen, bis der Teig gebräunt ist. Die Pfanne danach (mit dicken Topfhandschuhen!) aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten zum Auskühlen stehen lassen.
Eine ausreichend große Servierplatte nun oben auf die Pfanne auflegen und die Tarte Tatin mit Hilfe von Topfhandschuhen in einem Schwung aus der Pfanne auf die Platte stürzen. Kleben gebliebene Zwiebeln einfach mit einem Pfannenwender aus der Pfanne nehmen und auf den Teig setzen.
Die Tarte Tatin nach Belieben mit Thymianzweigen garnieren und mit zerkrümeltem Feta bestreuen. Lauwarm servieren.
10 Kommentare
Michaela Hoechst-Lühr (miho)
16. Februar 2014 um 11:23Diese Bilder! Ich werde wahnsinnig! Dein Text auf Facebook war so grandios geschrieben, dass ich gar nicht anders konnte – ich muss hier vorbeischauen! Jetzt, wo ich das Rezept gelesen habe, signalisiert mein Körper: HUNGER!!! Danke für dieses tolle Rezept!
Alles Liebe
miho
boulancheriechen
16. Februar 2014 um 12:26Sehr schön! Das kann ich mir am Gaumen vorstellen, wenn ich deine Bilder und Beschreibungen betrachte…
Liebe Grüße
Cheriechen
Küchenelfe
16. Februar 2014 um 12:35Sieht sehr lecker aus! Ich liebe diese Geschmackskombination.
LG, Sonja, die Küchenelfe
Heavenly Rosalie
16. Februar 2014 um 13:10Liebe Maja,
wie köstlich sieht das denn aus!! Tolles Rezept! Hab deinen Blog gerade erst entdeckt – und hab dich gleich mal bei facebook "geliked", damit ich keines deiner Rezepte mehr verpasse!
Liebe Grüße
Rosalie
Christina
16. Februar 2014 um 13:39Das sieht (im Gegensatz zum ersten Versuch) einfach grandios aus. Sehr schön! Und hört sich traumhaft lecker an…
[schmeckt wohl.]
17. Februar 2014 um 7:07Hört sich super an, liebe Maja. Kann ich mir auch ganz toll aus Vorspeise für Gäste vorstellen, wird gespeichert!
LG Stefanie
Melli
23. Februar 2014 um 18:23Wow, die Bilder sind der Hammer. Da würde ich am liebsten sofort ein Stück davon essen.
Ronja
9. März 2014 um 15:35Das sieht sooo lecker aus, wird sich auf jeden Fall gemerkt 🙂
Lg Ronja
Tatjana Braun
28. März 2014 um 6:51Das Rezept werde ich auf jeden Fall versuchen…..Sehr ansprechend! Was ich allerdings nicht verstehe, was daran Tarte Tartin sein soll?
chastity64
31. März 2014 um 7:28Ich habe die Tarte am Samstag nachgekocht. Saulecker und es geht wirklich fix! Leider wollten die Zwiebeln beim stürzen nicht richtig aus der Form, geschmeckt hat es trotzdem super.
Ein paar Apfelspalten kann ich mir auch super dazu vorstellen.
Vielen Dank für das Rezept!
chastity64