Ich mag Rosenkohl. Und Maronen. Das sind einfach zwei Aromen, die zum Winter dazugehören.
Ob als Rosenkohlsalat mit Apfel, Pecorino und Walnüssen oder als saftiger Schokoladen-Maronen-Kuchen nach Sir Paul McCartney – ich bevorzuge in der Regel immer eher die ausgefalleneren Ideen.
Rosenkohl und Maronen zusammen in einem Gericht sind hingegen oft ein Klassiker. Gebraten in der Pfanne, köstlich! Als Beilage zur Gans oder zum Sonntagsbraten. Alles lecker.
Aber richtig toll finde ich beides in einer wunderbaren Quiche, die man sich schön nach Feierabend backen und am nächsten Tag zum Lunch noch mal aufgewärmt oder kalt essen kann.
Der Boden ist ein Blitzboden. Statt einen klassischen Mürbeteig zu machen, gibt man einfach Quark oder Frischkäse zum Teig. Das mache ich total gerne für schnelle Quiches. Man muss den Teig nicht erst ruhen lassen und kann ihn sofort verarbeiten, weil er elastisch ist und nicht zerbricht. Auch das Blindbacken des Bodens spare ich mir hier. Natürlich kann man den Boden aber auch problemlos vorbacken, wenn man nicht möchte, dass er zu sehr durchweicht.
Während der Backofen vorheizt, kann man prima den Rosenkohl und die Maronen in Butter anschwitzen und leicht rösten. Das gibt dem ganzen noch etwas mehr Aroma und einen volleren Geschmack und Biss.
Die Maronen verwende ich hier übrigens vorgegart im Vakuumbeutel. Natürlich kann man sie auch selber in der Schale rösten, allerdings ist das unter der Woche abends eher zu zeitaufwendig.
Ob man Käse in der Quiche möchte oder nicht, ist reine Geschmacksache. Ich hab die Quiche als Resteverwertung genutzt und etwas mittelalten Gouda zur Füllung geraspelt. Man kann den Käse aber auch problemlos weglassen.
Rosenkohl-Maronen-Quiche
für eine Quiche- oder Springform mit etwa 24-26 cm Durchmesser
Für den Boden
200 g Mehl, zzgl. etwas für die Arbeitsfläche
1/2 Tl Salz
100 g kalte Butter, in Flöckchen geschniten
100 g Magerquark (nicht abgetropft)
Für die Füllung
300 g Rosenkohl
200 g vorgekochte Maronen (Vakkumbeutel)
3 Eier
200 g Schmand (oder Saure Sahne)
100 g Sahne
75 g geriebener Käse (mittelalter Gouda, Cheddar oder Bergkäse), optional
etwas Butter zum Braten und Einfetten
Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer
frisch gemahlene Muskatnuss
etwas frisch gehackte Petersilie zum Servieren
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Quicheform bzw. Springform mit etwas Butter einfetten.
Alle Teigzutaten in eine Schüssel geben und rasch mit den Händen oder in der Küchenmaschine zu einem glatten, elastischen Teig kneten. Das klappt prima mit einem Knethaken oder im Thermomix.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Größe der Backform ausrollen. Den Teig in die Form legen, einen Rand hochziehen und überflüssige Teigreste abschneiden.
Den Rosenkohl gut putzen und waschen, die äußersten Blättchen entfernen, den Strunk kreuzförmig einritzen.
Die Maronen aus der Verpackung nehmen und die Stücke halbieren.
Etwas Butter in einer Pfanne auf mittlere Temperatur erhitzen und Rosenkohl und Maronen darin etwas 5 Minuten sanft anschwitzen und leicht rösten lassen.
In der Zwischenzeit die Eier in einer Rührschüssel mithilfe eines Schneebesens schaumig aufschlagen. Schmand und Schlagsahne dazugeben und kräftig unterrühren. Den geriebenen Käse unterheben und die Mischung kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Rosenkohl und Maronen auf den Teig in die Form geben und gleichmäßig verteilen.
Die Füllung bis fast an den Rand angießen.
Die Quiche in den vorgeheizten Ofen stellen und auf der mittleren Schiene etwa 40-45 Minuten backen, bis die Füllung gestockt und die Quiche leicht gebräunt ist.
Etwa 10 Minuten auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, bis sich die Füllung gesetzt hat. Lauwarm oder ausgekühlt mit etwas Petersilie bestreut servieren.
6 Kommentare
titatoni DIY
20. Januar 2015 um 11:17Meine Güte, das klingt so lecker! Vielen Dank fürs Rezept, das wird nachgemacht!
Liebe Grüße,
Renaade
zuckererbse
20. Januar 2015 um 13:23Und wieder eine Bereicherung meiner Rezeptsammlung. :-))
danielas foodblog
20. Januar 2015 um 15:29Ich liebe Rosenkohl gleichermaßen wie Maronen und die Quiche ist auch tatsächlich sehr gut histaminarm abzuwandeln. Werde ich in jedem Fall mal testen.
Liebe Grüße,
Daniela
Barbara Furthmüller
21. Januar 2015 um 11:37Super! Ich mag Quiches auch total gerne und finde es so praktisch, dass man sich eine Portion mit ins Büro nehmen kann. Rosenkohl und Maronen sind ein perfektes Paar, das ich noch nie in einer Quiche kombiniert habe. Gute Idee!
Ausstattung und so...
24. Januar 2015 um 15:54Hallo Maja, ich bin ja nicht der größte Fan von Rosenkohl aber deine Bilder sehen so lecker aus und Maronen liebe ich über alles. Ich glaube das muss ich auch mal testen!
Liebe Grüße, Mirjam
Seelenschmeichelei
1. Februar 2015 um 21:52Super Idee, liebe Maja. Das wird nachgemacht!
Viele Grüße
Conny