Rezept für leckere selbst eingelegte Gurken – hausgemachte Gewürzgurken richtig einlegen und so den Spätsommer konservieren!
Ich mag Gurken und hab sie immer schon gemocht. Ob im Salat oder als Salat, auf Sandwiches, mit frischem Bauernbrot und Kräuterquark, auf Burgern oder einfach ganz pur als Gurkensticks. Dazu eignen sich Gurken hervorragend als Basis für Grüne Smoothies und frisch gepresste Säfte.
Und auch Gewürzgurken oder Salzgurken mag ich in jeglicher Form: ob auf einem frischen Brot mit Hausmacher Leberwurst, in Kartoffelsalat, zur Grünen Sauce oder einfach so. Und weil ich eingelegte Gurken schon immer mal selber machen wollte, war das jetzt DIE Gelegenheit für mich.
Rezepte gibt es wie Sand am Meer, vielen enthalten aber Unmengen an Zucker. Ich hab einfach geguckt, was für mich gut passt und mein eigenes Rezept erstellt So sind es eher Salzgurken als Gewürzgurken – wer es lieber süßsauer mag, muss die Zuckermenge deutlich erhöhen bzw. die Salzmenge verringern – man benötigt dann doppelt so viel Zucker wie Salz. Auch bezüglich der weiteren Zutaten gibt es diverseste Möglichkeiten: von Senfkörnern über Lorbeerblätter, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebelviertel oder Perlzwiebeln bis hin zu Chili – dem eigenen Geschmack sind keine Grenzen gesetzt.
Verschiedene eingelegte Gurken im Ganzen, in Sticks und in Scheiben
Und um die Vielfalt zu zeigen, habe ich gleich mehrere Varianten gemacht: Gurken in Sticks, Gurken in Scheiben und Gurken im Ganzen. So kann jeder ganz nach seinem eigenen Geschmack vorgehen. Die Scheiben eignen sich für alle Beläge, ob auf dem Leberwurstbrot oder dem Burger. Die Sticks sind ein prima Beilagensnack und die Gurken im Ganzen bieten einfach alle Möglichkeiten. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich alle drei Varianten ausprobiert. Ihr könnt aussuchen was ihr am liebsten mögt. Die Zubereitung bleibt gleich.
Wer keine Lust auf den Prozess des Einkochens hat, kann die Gurken auch einfach nach Zubereitung im Kühlschrank aufbewahren und nach etwa einer Woche probieren. Sie bleiben so besonders knackig und fest, halten allerdings auch höchstens ein paar Wochen. Sie werden jedoch geschmacklich nicht so intensiv sein, wie die eingekochten Exemplare. Vor dem Genuss sollten diese nämlich auch noch mindestens zwei Wochen stehen bleiben.
Gurken richtig einlegen und einkochen
Man braucht auch kein großartiges Equipment für das Einkochen. Ich verwende einfach einen normalen großen Topf. Wie lange sie halten, kann ich noch nicht sagen. Wenn man sauber arbeitet, sollten mehrere Monate kein Problem sein. Nach dem Öffnen sollte man die Gurken jedoch im Kühlschrank aufbewahren und rasch verbrauchen.
Damit die Gurken knackig bleiben, liest man viel davon, dass man sie vor dem Einmachen über Nacht in Wasser einlegen soll oder mit einer Rouladennadel anpieksen soll. Es soll auch wichtig sein jodfreies Salz zu verwenden und die Gurken nicht zu heiß einzukochen. Die Temperatur sollte nicht höher als 80 Grad sein – das sollte man entweder über die Herdplatte oder mit Hilfe eines Thermometers kontrollieren. Es gibt auch fertige Einmachgewürze und Einmachhilfen wie Festiger, die die Gurken knackig halten sollen – ich möchte jedoch weder Säuerungsmittel noch Konservierungsstoffe in meinen Gurken haben und verzichte deswegen auf solche Zusätze.
Eingelegte Gurken einfach einmachen
Zur Vorbereitung des Einmachens müssen alle Gläser, Deckel und Gummis sterilisiert werden: Die gut gespülten und trockenen Gläser und Glasdeckel stelle ich für 15 Minuten in den auf 150 °C eingestellten Backofen. Metalldeckel und Gummibände koche ich für 5 Minuten in Wasser aus und lege sie danach zum Abtropfen auf sauberes Küchenpapier. Auch die verwendete Zange und den Einmachtrichter koche ich in Wasser ab. Bevor man startet, sollte alles trocken sein und auf Raumtemperatur abgekühlt sein.
Wer einen Einkochautomaten hat, kann natürlich diesen verwenden – ich nehme einfach meinen großen Topf, lege zwei Blätter Küchenpapier auf den Topfboden, stelle die Gläser darauf, befülle den Topf mit soviel Wasser aus der Leitung, dass die Gläser 3/4 hoch bedeckt sind und koche das Wasser einmal auf. Sobald das Wasser kocht, schalte ich die Temperatur auf 80 Grad herunter und lasse die Gläser 15-20 Minuten darin, bevor ich sie auf ein Kuchengitter zum Auskühlen stelle.
Der Zubereitungsprozess selber ist auch nicht sonderlich kompliziert. Hier kommt das Rezept – die Menge an Gläsern ist abhängig von der Form der Gurken. Je nach Größe – und es empfiehlt sich eine Mindestgröße von 400 ml, benötigt man etwa 6-8 Gläser.
Eingelegte Gurken
hausgemachte Gewürzgurken herstellen
Zutaten
- 1,5 kg Einlegegurken
- 1,5 l frisches Wasser (ggf. gefiltert)
- 500 ml Weißweinessig
- 75 g feines Meersalz (kein Jodsalz)
- optional: 75-100 g Zucker (kann man für Salzgurken auch ganz weglassen)
- gelbe und/oder braune Senfkörner
- rosa Beeren
- schwarze Pfefferkörner
- frischer Dill, gewaschen und trocken geschüttelt
- geschälte Knoblauchzehen
Zubereitung
Die Gurken gründlich schrubben und unter fließendem Wasser abspülen. Mögliche Enden abschneiden und die Gurken gut abtrocknen.
Je nach Geschmack können die Gurken jetzt im Ganzen gelassen, in Scheiben oder in Stifte geschnitten werden.
Aus dem Wasser, dem Essig, dem Salz und ggf. dem Zucker einen Sud kochen und 5 Minuten köcheln lassen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben.
Die sterilisierten Gläser bereit stellen und nach Belieben jeweils mit 1 EL Senfkörnern, einigen Pfefferkörnern, rosa Beeren, 1-2 Knoblauchzehen und einigen Dillzweigen befüllen.
Die Gurken mit in die Gläser geben und noch etwas Dill und Knoblauch darüber verteilen.
Den kochend heißen Sud direkt in die Gläser gießen, so dass die Gurken komplett bedeckt sind. Sofort die Deckel aufsetzen.
Die Gurken können jetzt auf Raumtemperatur abgekühlt werden, um sie dann in den Kühlschrank zu stellen. Alternativ können sie jetzt 15-20 Minuten bei 80 Grad eingekocht werden, um haltbar gemacht zu werden.
7 Kommentare
Juliane Haller
8. August 2015 um 9:02Liebe Maja, deine eingelegten Gurken sehen super aus! Und danke für die Erinnerung, Gurken einlegen möchte ich nämlich auch schon seit längerem und habe die letzten 1, 2 Jahre die Saison immer verpasst. Dieses Jahr passiert mir das nicht noch mal 🙂
Liebe Grüße
Sabine
8. August 2015 um 11:38Oh, Gurken einlegen möchte ich auch! Hier gibt es allerdings ein gewisses Beschaffungsproblem: Einlegegurken gibt es (zumindest als Bio-Gurken) nur auf Vorbestellung, und dann gleich eine ganze Kiste. Hmm. Aber jetzt habe ich ja auch noch Dein Rezept – vielleicht mache ich einfach drei oder vier Sorten! Auf jeden Fall will ich mal richtig fermentierte Salzgurken machen.
Christina
8. August 2015 um 14:11Hachja, ich will ja auch immer Gurken einlegen, aber irgendwie ziere ich mich seit Jahren…
obwohl deine wirklich toll aussehen!
Patrick Schmidt
9. August 2015 um 18:53Obwohl ich eingelegte Gurken so gerne esse, muss ich gestehen, dass ich sie noch nie selbst eingelegt habe, Ich glaube mit diesem Rezept werde ich es auch mal ausprobieren.
Gruß http://kalender-koch.de/
Tonkabohne Sabine
10. August 2015 um 5:38Liebe Maja,
Ein wunderbarer Beitrag genau zur richtigen Zeit …
Ich habe gestern Gurken geschenkt bekommen und war mir nicht sicher welches Rezept ich nutzen soll. Deine Gurkengläser sehen sehr ansprechend aus !!!
Herzliche Grüße,
Sabine
Bekki
13. Januar 2021 um 14:11Hallo, ich lege seit Jahren Gurken ein. Bei 80 Grad wird grundsätzlich nichts eingekocht. Da kocht ja das Wasser noch gar nicht. Man kann ab 90 Grad einkochen und darf einkochen nicht mit kochen verwechseln. Die Essiggurken wasche ich gründlich, lege sie ca.3 Stunden an Salzwasser, wieder waschen. Dann einlegen. Gläser verschließen. Einkochgläser bitte nur mit zwei Klammern zumachen. Nur wer im Schnellkochtopf einkocht muss drei Klammern nehmen. Vier Klammern so wie auf dem Bild niemals verwenden. Sonst funktioniert das ganze nicht. Die Luft muss auch aus dem Glas entweichen können. Dann bei 90 Grad 30 Minuten einkochen. Das Glas muss zu 3/4 im Wasser stehen. Einkochzeit beginnt wenn das Wasser kocht oder 90 Grad erreicht sind. Immer im geschlossenen Topf einkochen. Grundsätzlich gilt Fleisch, Kürbis, Kohl und Kartoffeln immer 120 Minuten bei 100 Grad. Auch wenn nur Fleischbrühe im Glas enthalten ist gilt 120 Minuten/100 Grad. Wenn in Rezepten steht man muss nicht einkochen, wie z.B. oft bei Apfelmus oder Rotwein Zwetschgen zu lesen ist, bitte trotzdem 30 Minuten bei 100 Grad einkochen. Die Angaben zur Haltbarkeit sind oft falsch. Einer hat die falsche Angabe gemacht und tausende plappern sie nach. Was aufgehoben werden soll muss eingekocht sein. Man ärgert sich nur wenn Schimmel drauf ist. Außerdem ist es schade um die Lebensmittel. Ich hoffe euch macht das alles so viel Spaß wie mir und nicht verzagen, es kann was schief gehen. Aus Fehlern lernt man. Liebe Grüße
Maja
13. Januar 2021 um 22:21Hallo Bekki,
ganz lieben Dank für deinen umfassenden Kommentar mit den vielen hilfreichen Infos!
Das ist echt ein toller Mehrwert 🙂
Viele Grüße
Maja