Mhhmm. Eine große Schüssel Salat. Knackig und grün, lecker! Doch irgendwie fehlt das Dressing. Und Äpfel und Trauben neben Sellerie in der Schüssel? Klingt erst mal komisch. Doch das, was da alles so hübsch drapiert in der Schüssel liegt, wird nicht etwa gemampft, sondern verwandelt sich ruckzuck in zwei Gläser Saft. In grünen Saft nämlich.
Diese grünen Säfte sind DER neueste Trend neben den grünen Smoothies. In Deutschland vielleicht noch nicht so sehr wie in den USA oder England. Smoothies sind schon fast wieder out, zu viele Carbs, zu viele Füllstoffe, you know…. Die reinen Nährstoffe sollen also im Saft stecken. Nicht umsonst ist Saftfasten, zum Beispiel in Form von 5-days-cleansing-Kuren der neueste Schrei. Fat, Sick and Nearly Dead 1 und 2 sind unfassbar erfolgreiche Dokumentationen, die auch zum Beispiel über YouTube und Netflix abrufbar sind. Da verändern die Menschen ihr Leben, indem sie nur noch Saft trinken und schlank, gesund und fit werden.
Nein, ich bin kein Saftjünger. Nein, ich glaube nicht, dass ich davon dauerhaft ausschließlich leben kann. Aber ja, ich finde grüne Säfte unfassbar lecker und fühle mich fit. Smoothies sind mir oft einfach zu sättigend und füllend und die Konsistenz kann manchmal fies sein. Mit nem Glas Saft kriegt man aber schon ganz schöne viele Nährstoffe in sich (oder den Mann, die Kinder…) rein. Und lustig dabei ist, dass selbst Gemüse, das ich in meinem normalen Essen nie dulden würde (Stangensellerie! Fenchel!!) im Saft total super schmecken. Hab ich mich quasi selbst überlistet. Pfiffig.
Es geht super einfach und schnell und ich benutze dafür am liebsten meinen coolen Kuving Whole Slow Juicer*, den ich ich euch hier schon vorgestellt habe: Was man mit einem Entsafter alles anstellen kann. Teil 1: Saft
Die Saftausbeute ist einfach immens und auch aus Blattgemüse und Kräutern wird das letzte Tröpfchen Flüssigkeit gequetscht. Und alleine die Geräusche, wenn das Gerät Apfelstücke zermalmt oder wenn Gurken im Schneckentempo darin zerdrückt werden. Das ist besser als Fernsehen.
Andere Dinge, die man gerne in einen Smoothie püriert, zum Beispiel Avocado, sollte man auch besser weiterhin mixen und nicht entsaften. Die Saftausbeute ist einfach zu gering und der Verlust zu hoch.
Ja, es bleibt Trester übrig. Und ja, der kommt da wirklich ziemlich trocken raus. Ich hab ihn spaßeshalber mal probiert, er schmeckt so ziemlich nach nix. Ist also vielleicht was dran, mit den Nähr- und Geschmacksstoffen. Wer einen Kompost hat, kann den Trester wunderbar dafür verwenden. Ansonsten sind es natürlich nachwievor Pflanzenfasern und Ballaststoffe, die man eben auch für Suppen, als Bindung im Hackbraten oder in Muffins verwenden kann. Ich werfe ihn aber in der Regel weg, weil ich weder einen Garten habe noch allzu oft Suppen oder Hackbraten zubereite. Es ist aber eben auch nicht schlimm, weil die guten Dinge alle im Saft stecken, der am anderen Ende des Behälters herauskommt.
Hier kommt jetzt deswegen mal mein Basisrezept für einen leckeren, grünen Saft. Er besteht hauptsächlich aus Gemüse, ein bisschen grünes Obst ist aber auch drin. Für den Geschmack und so. Erlaubt ist was schmeckt und es kann beliebig getauscht werden: Birne statt Apfel, Melone statt Trauben, Romanasalat oder junge Grünkohl- bzw. Palmkohlblätter gegen den Spinat, Sellerie gegen grüne Paprika. Die Variationsmöglichkeiten sind gigantomanisch. Das hier ist aber eine Saftmischung, die ich ziemlich lecker, nährstoffreich und angenehm trinkbar finde.
Grüner Saft
für 2 große Gläser
Zutaten
1 Handvoll Babyspinat (ca. 70 g)
1/2 Salatgurke
1 Stange Sellerie
1 grüner Apfel
150 g grüne Trauben
75 g Brokkoliröschen
1 kleine Handvoll Petersilie
1/2 Zitrone
1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
Zubereitung
Alle Zutaten gründlich waschen und abtrocknen.
Die Gurke nicht schälen, aber in kleinere Stücke schneiden. Den Sellerie ebenfalls in Stücke zerteilen. Den Apfel vierteln, Stiel und Kerngehäuse entfernen. Die gelbe Schale der Zitrone abschälen und den Ingwer ebenfalls schälen.
Alle Zutaten abwechselnd nach und nach in den Entsafter geben. Ich hab die beste Erfahrung damit gemacht das saftigste Obst und Gemüse zuerst zu entsaften, das Blattgemüse fest zusammengerollt zwischendurch und das knackigste Gemüse zum Schluß, damit nichts hängen bleibt und alles schön entsaftet wird.
Den Saft auf zwei Gläser verteilen und sofort genießen oder in in einer fest verschlossenen Flasche 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren und vor dem Genuss kurz aufschütteln.
Natürlich kann man den Saft mit diesen Zutaten auch in einem normalen Entsafter herstellen, dann kommt nur vermutlich etwas weniger Flüssigkeit heraus. Zunächst die saftigen und festen Stücke entsaften, zum Schluss Spinat und Petersilie. Umrühren und sofort genießen.
Hier findet ihr alle bisherigen Teile aus der Reihe: Was man mit einem Entsafter alles anstellen kann.
TEIL 1: SAFT
TEIL 2: DRINK YOUR GREENS! GRÜNE SÄFTE
TEIL 3: GAZPACHO AUS DEM SLOW JUICER
Nachdem ich mich für diesen Entsafter* entschieden hatte, wurde er mir freundlicherweise auf meine Anfrage hin kostenfrei als Testgerät vom Perfekte Gesundheit Shop* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Im Shop findet ihr viele weitere spannende Geräte wie Mixer, Dörrgeräte oder auch Getreidemühlen.
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1 Kommentar
Julia
24. August 2015 um 8:47Ich liebe meinen Entsafter auch! Jetzt im Sommer, wo es so viel köstliches Obst gibt, das ich am liebsten direkt aus der Hand esse, staubt er etwas vor sich hin. Aber spätestens im Herbst und Winter wird er mich wieder über die graue Zeit retten. Gerade Gemüse finde ich super zum Entsaften. Kohlrabi zum Beispiel! Oder Kopfsalat. Und Gurke. Und und und…