Knusprige Blätterteig-Tarte für den Herbst und Winter: Schwarzwurzel-Tarte mit Haselnüssen, Parmesan und Schmand.
Es ist so typisch. Wir haben kuschelige 16 Grad und strahlenden Sonnenschein. Feinstes Frühlingswetter Mitte Dezember. Das erste komplett freie Wochenende seit Monaten. Ich könnte kochen und backen und fotografieren und alles könnte so schön sein. Stattdessen liege ich mit einer fiesen Erkältung röchelnd auf dem Sofa und kann nichts von all dem tun. Na prima.
Immerhin komme ich dazu mal was echt Winterliches zu verbloggen. Bei gefühltem Frühlingswetter passt meine Schwarzwurzel-Tarte auch ziemlich gut, wird Schwarzwurzel doch auch als Winterspargel bezeichnet. Da schließt sich der Kreis zum Frühling wieder, oder?
Das Rezept habe ich aus einem wunderschönen Kochbuch, dass ich euch absolut empfehlen kann: “Take a Bite of the Good Life – Vegetarische Rezepte, die glücklich machen” – echtes Soulfood für jede Jahreszeit. Die Bilder sind unheimlich ansprechend und machen Lust auf mehr, da sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein, egal ob Vegetarier oder nicht. Eines meiner absoluten Bücherhighlights des vergangenen Jahres! Die Tarte bleibt jedenfalls bestimmt nicht das letzte Rezept aus dem Buch, das ich ausprobiert habe. Ich kann sie euch aber schon wärmstens empfehlen.
Bei der Verarbeitung von frischen Schwarzwurzeln sollte man immer darauf achten Handschuhe zu tragen. Beim Schälen tritt nämlich ein klebriger Saft aus, der Hände und Klamotten schnell verfärbt. Die geschälten Stangen sollten dann in Wasser eingelegt werden, in das man einen Schuss Essig und etwas Mehl gegeben hat, bevor man sie weiterverarbeitet. Und keine Sorge. Das hört sich jetzt komplizierter an, als es eigentlich ist. Ich finde es auch weniger lästig als das Schälen von Spargel.
Die Tarte ist wirklich simpel zu machen, besteht aus einem einfachen, knusprigen Blätterteigboden und einer Füllung mit Parmesan und Schmand. Haselnüsse sorgen für einen tollen Crunch. Super lecker und auch perfekt für die schnelle Feierabendküche in Herbst und Winter. Wenn ihr den Parmesan durch einen vegetarischen Pecorino oder einen anderen Hartkäse mit mikrobiellem Lab ersetzt, ist das Rezept auch wirklich komplett vegetarisch.
Zum Rezept für die Schwarzwurzel-Tarte
Vegetarische Schwarzwurzel-Tarte mit Haselnüssen
Einfache Tarte mit Blätterteigboden, Schmand und Parmesan
Zutaten
- 750 g frische Schwarzwurzeln
- 2 El Butter
- 1 El Puderzucker
- 1 Rolle frischer Butter-Blätterteig aus dem Kühlregal
- 50 g Parmesan (oder für ein komplett vegetarisches Gericht ein vegetarischer Hartkäse mit mikrobiellem Lab)
- 1 Ei
- 75 g Schmand
- 50 g Haselnüsse
- frisch gehackte glatte Petersilie
- Mehl und Essig für die Schwarzwurzeln
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
Eine große Schale mit frischem Wasser bereitstellen, jeweils 1 El Mehl und Essig hineingeben.
Handschuhe anziehen. Die Schwarzwurzeln kurz abschrubben, dann schälen, unter fließendem Wasser abspülen, je nach Länge halbieren oder dritteln und in die Schale legen.
Salzwasser in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen und die Schwarzwurzelstücke darin etwa 5-7 Minuten lang bissfest garen, dann abgießen.
Eine Pfanne auf mittlere Temperatur erhitzen, die Butter darin schmelzen und die abgetropften Schwarzwurzelstücke rundherum anbraten. Den Puderzucker darüber stäuben und die Wurzeln karamellisieren lassen. Vom Herd nehmen.
Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Tarteform mit dem Blätterteig auf dem Backpapier auslegen, überstehenden Blätterteig abschneiden und anderweitig verwenden. Eine Lage Backpapier auf den Teig legen und mit Hülsenfrüchten zum Blindbacken beschweren. Den Boden für 10 Minuten im vorgeheizten Ofen vorbacken, danach aus dem Ofen nehmen, die Hülsenfrüchte entfernen.
Zwischenzeitlich den Parmesan fein reiben und mit dem Ei und dem Schmand verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Creme auf dem Tarteboden verteilen.
Die Schwarzwurzelstücke auf der Schmandcreme gleichmäßig verteilen. Die Haselnüsse grob hacken und auf der Tarte verteilen.
Die Tarte weitere 20-25 Minuten backen, bis der Boden goldbraun und knusprig ist.
Auf einem Kuchengitter lauwarm auskühlen lassen, dann mit Petersilie bestreuen und direkt servieren.
5 Kommentare
Lynn I küchenkränzchen
19. Dezember 2015 um 16:54Oh wie toll! Ich habe noch vorgekochte Schwarzwurzeln eingefroren, werde ich mir als schnelle Küche zwischen den Feiertagen merken! Liebe Grüße Lynn
mehlstaubundofenduft.com
20. Dezember 2015 um 17:40Feines Rezept! Schwarzwurzeln gab es bei uns früher oft, an die dunkel verfärbten Hände vom Schälen kann ich mich noch recht gut erinnern. Gute Besserung liebe Maja!
Fleurcoquet
22. Dezember 2015 um 7:49Das hört sich aber gut an. Hab mich bisher noch nicht an Schwarzwurzel rangetraut, aber jetzt bin ich schon motivierter 🙂
Sophia
1. Dezember 2016 um 13:54sieht mega köstlich aus !
ich liebe ja auch Wintergemüse , aber in Tarteform noch nie probiert- toll!
sonnige Grüße
sophia
Maja
2. Dezember 2016 um 13:33Es ist echt mal was Anderes und richtig lecker 🙂
Liebe Grüße
Maja