Auf den Seiten der Ministerien für Umwelt und Verbraucherschutz kann man lesen, dass die Deutschen im Jahr um die 80 kg Lebensmittel wegwerfen. 80 kg! Das muss man erst mal sacken lassen. Das ist ungefähr so schwer wie ein erwachsener Mann. Oder wie 320 Päckchen Butter. Und damit sind weder die Abfälle aus Restaurants noch aus Supermärkten eingerechnet, sondern rein das, was wir Verbraucher an Lebensmitteln entsorgen. Doch warum werfen wir so viel weg und wie können wir es vermeiden? Weniger wegwerfen oder auch Less Waste lautet die Devise!
Meist handelt es sich dabei nämlich um Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Obwohl das MINDESThaltbarkeitsdatum nicht zwangsläufig bedeutet, dass etwas genau an diesem Tag schlecht wird. Gerade trockene Produkte wie Zucker, Mehl, Nudeln und Reis sind deutlich länger haltbar. Aber auch Joghurt, Milch und andere frische Produkte können durchaus noch völlig ok sein. Unsere Sinne helfen uns da schon ganz gut auf die Sprünge, um zu testen, ob etwas noch genießbar ist. Solange kein pelziger Schimmel auf dem Joghurt wächst und solange die Milch nicht sauer riecht, kann man beides noch probieren und meist auch noch genießen. Wirklich verdorbene Ware gehört natürlich in den Müll, aber im besten Fall sollte man es gar nicht so weit kommen lassen.
Auch das Verbrauchsdatum (verbrauchen bis …) sagt etwas anderes aus – hier sollten die Lebensmittel bis zu einem bestimmten Datum verzehrt werden und darüber hinaus nicht mehr. Geöffnete Lebensmittel müssen auch oft innerhalb eines bestimmten Zeitraums verzehrt werden – achtet dafür einfach auf die Packungsangaben, z.B. wie nach dem Öffnen kühl lagen und innerhalb von 3 Tagen verbrauchen.
Lebensmittel richtig transportieren und kühlen
Es fängt schon beim richtigen Einkauf im Supermarkt an. Denkt ihr daran Kühltaschen und ggf. Kühlakkus mit zum Einkaufen zu nehmen? Dass die Kühlkette bei tiefgefrorenen und gekühlten Lebensmitteln nicht unterbrochen wird, ist der erste Schritt zum richtigen Transport, einer guten Lagerung und einer sicheren Haltbarkeit über das Mindesthaltbarkeitsdatums hinaus. Weniger wegwerfen!
Zu Hause geht es dann schließlich um die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Tatsächlich habe ich mir meinen neuen Kühlschrank vor zwei Jahren über ao.de bestellt. Mein altes Gerät konnte so gut wie gar nichts, war nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik und ist schließlich kaputt gegangen. Ich hab ganz schön gestaunt, was Kühlschränke heutzutage so können! Total-No-Frost sorgt dafür, dass weder die Rückwand noch das Gefrierfach vereisen. Ein cleveres Umluftsystem im Kühlschrank selber sorgt für Luftzirkulation und Frische. Eine Gemüsebox und ein 0-Grad-Fach sorgen für die perfekte Aufbewahrung von Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch.
Ich bin super happy mit meinem Kühlschrank, muss nichts abtauen, die Lebensmittel halten tatsächlich länger frisch als im alten Gerät. Und ich war super zufrieden mit dem Kauf und der Lieferung. ao.de hat eigene Lieferteams, die nicht nur blitzschnell, sondern auch unheimlich freundlich sind. Anstatt sich einen ganzen Tag frei nehmen zu müssen, um auf ein Haushaltsgerät zu warten, bekommt man erst ein 4-stündiges-Zeitfenster vorgegeben, dass schnell auf 90 Minuten reduziert wird und erhält dann auch noch etwa eine halbe Stunde vor der Anlieferung einen Anruf vom Fahrer. Perfekt!
Das Team war unheimlich nett, hat mir den neuen Kühlschrank anstandslos in den zweiten Stock geschleppt, die Verpackung eingesammelt und auch das kaputte Altgerät mitgenommen. Und all das auch noch für den günstigsten Preis, den ich finden konnte. Deswegen habe ich im letzten Jahr auch meine neue Waschmaschine bei ao.de bestellt und war wieder begeistert vom Service. Und so bin ich jetzt auch gerne bei der Less Waste Kampagne – Weniger wegwerfen dabei!
Die richtige Lagerung im Kühlschrank
Bevor ich aber zu Waschmaschinen abschweife: Wusstet ihr, dass euer Kühlschrank verschiedene Zonen hat, so dass jedes Lebensmittel die bestmögliche Lagerung erhält und damit länger frisch bleibt? Kühlschrankgeeignetes Obst und Gemüse sowie Salate gehören ins Gemüsefach, hier stimmen Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Nur Tomaten, Bananen, Kartoffeln und Avocado mögen es nicht so gerne in der kühlen Umgebung. Ein 0-Grad-Fach ist optimal zur Aufbewahrung von Fisch und Fleisch geeignet, das rasch verbraucht werden sollte. Butter und Eier eigenen sich besonders zur Aufbewahrung in der Tür, da es dort mit am Wärmsten ist. Je kühler etwas aufbewahrt werden sollte, desto weiter unten sollte es im Kühlschrank gelagert werden.
Auch beim Tiefkühlen gibt es einige Punkte zu beachten. Denn auch bei -18 °C haben TK-Produkte nur eine begrenzte Haltbarkeit. Indem man Lebensmittel möglichst luftdicht einvakuumiert, kann man Gefrierbrand gut vermeiden. Fleisch und Fisch sollten dennoch nicht länger als 2-3 Monate gelagert werden, Gemüse etwa ein halbes Jahr. Manche Dinge wie Hartkäse oder gemahlene Nüsse lassen sich gut haltbar machen, indem man sie im Gefrierfach aufbewahrt.
From Root to Stalk – Obst und Gemüse vollständig verwerten und weniger wegwerfen
Und dann geht es natürlich auch noch um die vielseitige und vollständige Verwertung von Lebensmitteln. Wie viele Teile vom Gemüse landen im Müll oder bestensfalls auf dem Kompost? Wobei ich davon ausgehe, das die meisten Städter überhaupt keinen Kompost haben, sondern mit viel Glück vielleicht eine Bio-Tonne. Wir schneiden Schalen und Grünzeug großzügig weg, obwohl man vieles davon auch noch essen könnte. Nicht jeder hat Kaninchen zu Hause, die sich vielleicht über Möhrenlaub oder Kohlrabigrün freuen. Dennoch kann man aus diesen Teilen noch wunderbare Gerichte zaubern. Gerade die Blätter enthalten oft besonders viele Nährstoffe und je frischer das Gemüse ist, desto knackiger ist auch das Grün.
Wichtig ist deswegen natürlich die Herkunft des Gemüses – ich kaufe am Liebsten auf dem Wochenmarkt. Dort erhalte ich die Dinge, die die Natur uns in der Saison in der jeweiligen Region gibt, vom Bauern um die Ecke. Ohne lange Transportwege und meist ohne aggressive Schädlingsbekämpfung. Wer sicher gehen will, achtet insbesondere auf unbehandelte Bio-Ware. Und schon steht dem Genuss von Selleriegrün, Radieschenlaub oder dem Strunk von Blumenkohl und Brokkoli nichts mehr im Wege!
Wie immer macht auch hier die Dosis das Gift und in Maßen kann man durchaus zu den grünen Blättern von Gemüse greifen, so lange es keine braunen Stellen aufweist oder bereits verwelkt ist. Für das junge Laub von knackigen Bundmöhren habe ich euch heute direkt ein leckeres vegetarisches Rezept mitgebracht. Die Devise lautet: Weniger wegwerfen – mehr verwerten! Less Waste eben. Viel Spaß beim Nachmachen!
Und was sind eure Tipps und Tricks, um weniger wegzuwerfen?
Pasta mit Möhrensauce und Möhrengrün
Zutaten
- 1 Bund junge Bundmöhren mit Laub
- 1 Zwiebel
- 3-4 Thymianzweige
- 2 Knoblauchzehen
- 500-750 ml Gemüsebrühe
- 400 g getrocknete Pasta, z.B. Spaghetti oder Spaghettini
- 100 g Sahne
- 1 El Weißweinessig oder Balsamico bianco
- je 2 Prisen Zucker, geriebene Muskatnuss, Cayennepfeffer und geräuchertes Paprikapulver
- 50 g geriebener Parmesan plus zusätzlicher Parmesan zum Bestreuen
- Meersalz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Olivenöl zum Braten
Zubereitung
Das Möhrengrün von den Möhren abschneiden. Gründlich waschen und in einer Salatschleuder trocken schleuden. Braune Blätter aussortieren. Das zarte Möhrengrün von den Stängeln abziehen und fein hacken.
Die jungen Möhren mit einer Bürste abschrubben, abwaschen und abtrocken. In ca. 2 cm große Stücke schneiden.
Die Zwiebel schälen und grob würfeln. Die Zwiebelschalen in einen großen Topf geben und bei hoher Hitze ohne Fettzugabe rösten, bis sie braun werden. Dann aus dem Topf entfernen. Etwas Öl in den Topf geben und die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze langsam dünsten, bis die glasig werden.
Die Möhrenstücke und Thymianzweige dazu geben und einige Minuten mit andünsten. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Mit in den Topf geben und 1-2 Minuten mit braten.
Soviel Gemüsebrühe angießen, dass die Möhren gerade so bedeckt sind und die Mischung offen köcheln lassen, bis die Flüssigkeit fast vollständig verdampft ist und die Möhren weich sind.
Jetzt die Pasta nach Packungsanleitung in reichlich Salzwasser al dente kochen.
Zwischenzeitlich die Thymianstiele aus dem Topf entfernen. Sahne, Essig, Zucker, Muskatnuss, Cayennepfeffer, geräuchertes Paprikapulver (alternativ rosenscharfes Paprikapulver), Salz und Pfeffer zu den Möhren geben und mit einem Pürierstab oder in einem Blender (ich: im Thermomix) zu einer cremigen Sauce pürieren. Wer es lieber etwas stückig mag, püriert alles nur kurz durch. Falls die Masse zu fest ist, noch etwas Gemüsebrühe angießen. Mit den Gewürzen abschmecken und 50 g geriebenen Parmesan unter die Sauce rühren.
Die Pasta abgießen und auf Teller verteilen. Die Sauce darüber geben und mit gehacktem Möhrengrün bestreuen. Möhrengrün und Sauce leicht vermischen. Mit Parmesan bestreuen und weiterem Möhrengrün nach Belieben bestreuen. Sofort servieren.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit ao.de für die Less Waste Kampagne – Weniger wegwerfen! Vielen Dank für die nette Zusammenarbeit!
Ich hab mir meinen Kühlschrank und meine Waschmaschine vor dieser Kooperation völlig unabhängig bei ao.de gekauft und aufgrund der guten Erfahrung sehr gerne mit dieser Firma kooperiert.
11 Kommentare
Ulrike
18. Januar 2017 um 10:37Meine Devise heißt auch bedarfsgerecht einkaufen, einwecken oder auch fermentieren
Maja
18. Januar 2017 um 10:51Total! Dazu kommen dann ja eben auch noch die saisonalen Aspekte und wie du sagst eben das Haltbarmachen von Lebensmitteln.
Tina
18. Januar 2017 um 14:03Bei mir wird einmal im Monat erst wieder eingekauft wenn det Kühlschrank leer ist was Gemüse, Obst und Milchprodukte angeht. Sorgt für kreatives verwerten und reduziert den Müll extrem.
Maja
20. Januar 2017 um 18:17Oh wie spannend! Ziehst du das so durch, dass du wirklich einen Monatseinkauf machst?
Tanja
20. Januar 2017 um 13:11Ich liebe Resteeintöpfe. Wir haben daher schon immer wenig weggeworfen. Seit wir Hunde haben sind wir quasi gegen null, weil die auch komische Kombinationen noch lecker finden. (Nee, die bekommen nicht nur Reste, es wird auch bedarfsdeckend für sie gekocht!)
Maja
20. Januar 2017 um 18:16Das ist natürlich auch super geplant und eine tolle Verwendungsmöglichkeit 🙂
Lena Suhr
1. März 2017 um 11:18Das ist ein sehr wichtiges und tolles Thema, mit dem ich mich in diesem Jahr auch zunehmend befassen möchte… es gibt so tolle Sachen, die man mit den vermeintlichen Resten, die leider zu oft in der Tonne landen, machen kann. Man muss sich nur trauen und etwas kreativ sein. (:
Maja
1. März 2017 um 21:31Ich dachte immer, dass Karottengrün giftig wäre… Wenn man sich aber in diese Themen einliest und die Sachen probiert, stellt man fest, wie lecker und vielseitig sie eigentlich sind 🙂 Seitdem kommen auch Kohlrabi- und Rote Bete Blätter viel mehr zum Einsatz und auch der Strunk vom Brokkoli ist großartig zu verwerten 🙂
Steffen Porbst
15. Mai 2017 um 4:21Hallo,
Ein wirklich wichtiges Thema!
Nur weil man im Supermarkt heutzutage alles einfach und relativ billig kaufen kann, heißt es ja nicht gleich das man verschwenderisch leben muss. Doch das vergessen leider viele..
Find dein Rezept super und werde es auch mal ausprobieren! Auch wenn ich mir bis jetzt Möhrensoße zu Nudeln nicht so gut vorstellen kann. Aber mal sehen. 😉
Danke & Beste Grüße, Steffen
Maja
17. Mai 2017 um 22:18Ich war am Anfang auch skeptisch, aber Möhren passen ganz prima als Pastasauce und das Grün gibt erst den richtigen Biss 🙂
Viele Grüße
Maja
birgit hartmann
21. November 2021 um 16:21das mache ich schon lange.auch von roter beete aus dem Garten lassen sich viele noch schöne Blätter verarbeiten. Brennessel blätter super gesund und kleingeschnitten in Katroffelpuffer verarbeiten..liebe Grüße