Ist es eine Pizza? Oder doch eher eine Focaccia? Oder vielleicht einfach beides? Sardenaira kombiniert das Beste aus beiden Welten! Knusprig-krosser, nicht zu dünner Hefeteig mit reichlich Olivenöl. Dazu kommt eine dick eingekochte Tomatensauce, die nur dünn auf den Teig gestrichen wird. Verfeinert mit Sardinen aus der Dose, schwarzen Oliven und ganzen Knoblauchzehen.

Zeit für eine neue Runde All you need is… mit vielen anderen tollen Foodbloggern. Heute geht es um das Thema: Bella Italia – eine Liebeserklärung an Italien! Es geht doch einfach nichts über die italienische Küche. Klasse italienische Rezepte und wunderbare Neuinterpretationen mit typisch italienischen Zutaten. Alle anderen Rezepte der teilnehmenden Blogger findet ihr nach meinem Rezept am Ende des Beitrags. Guckt mal vorbei!

Sardenaira – Pizza oder Focaccia?
Ich dachte ja mittlerweile kenne ich mal jedes italienische Gericht. Von wegen. Sardenaira las ich zum ersten Mal in einem Kochbuch und war sofort angefixt. Diese Mischung aus weichem und gleichzeitig knusprigem Hefeteig, der dünnen Tomatenschicht und den würzigen Toppings ist einfach der Wahnsinn. Die Zubereitung ist unheimlich unkompliziert, man braucht nur wenige Zutaten. Einfach perfekt! Die Sardenaira schmeckt außerdem sowohl heiß als auch lauwarm und kalt. Mir persönlich hat sie lauwarm am Besten geschmeckt. Auch ein grüner Salat passt bestimmt ganz wunderbar dazu. Oder ein schönes Glas Wein!

Ob mein Rezept jetzt 100% authentisch ist, kann ich so natürlich nicht sagen. Ich habe viele Rezepte für Sardenaira gefunden und sie alle bestehen aus einem weichen Hefeteig mit Milch. Dazu kommen dick eingekochte frische Tomaten oder Dosentomaten. Saisonbedingt und um einfach unabhängig zu sein, hab ich mich für gute Dosentomaten entschieden. Im Hochsommer kann man sicher zusätzlich frische Tomaten verwenden und sie in Scheiben geschnitten auf den Teig legen. In die Tomatensauce rührt man außerdem Sardinen ein. Ich habe mich einfach für eine Dose Sardinen in Olivenöl entschieden. So gut! Wer so gar keine Sardinen mag, kann sie natürlich weglassen. Aber ich würde dringend dazu raten sie zu verwenden. Kleine schwarze Oliven, möglichst natürlich aus Ligurien, dürften auch nicht fehlen. Und ein absolutes Highlight sind die Knoblauchzehen. Die rösten fantastisch in der Schale und zum Essen drückt man den weichen Knoblauch einfach aus der Schale aus. So gut!

Sardenaira
ligurische Focaccia – Pizza mal anders
Zutaten
- 150 ml warme Milch
- 10 g frische Hefe
- 1/2 TL Zucker
- 500 g italienisches Mehl Type 00 (alternativ Weizenmehl Type 550)
- 1/2 TL Salz
- 2 Zwiebeln, geschält und fein gerieben
- 3 Dosen ganze Tomaten im eigenen Saft (je 400 g)
- 1 Dose Sardinen in Olivenöl (ca. 85 g Abtropfgewicht)
- 10 ungeschälte Knoblauchzehen, mit dem Handballen leicht angedrückt
- 100 g kleine schwarze Oliven, entsteint
- frische Oreganoblättchen zum Servieren
- reichlich extra natives Olivenöl
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Die Milch erwärmen. Hefe und Zucker hineingeben und verrühren. 10 Minuten ruhen lassen.
Das Mehl mit dem Salz in eine Rührschüssel geben. Die Hefe-Milch-Mischung, 60 g vom Olivenöl und 90 ml handwarmes Wasser aus der Leitung hinzufügen. Von Hand oder mit dem Knethaken etwa 10 Minuten lang zu einem geschmeidigen und elastischen Hefeteig verkneten. In eine mit Olivenöl eingepinselte Schüssel geben, abdecken und den Teig etwa 1,5-2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Etwa 2 EL Olivenöl in einem beschichteten Topf oder einer großen Pfanne erhitzen. Die fein geriebenen Zwiebeln langsam dünsten, bis sie weich sind. Die Tomaten aus der Dose in ein Sieb abgießen, den Saft anderweitig verwenden. Die abgetropften Tomaten hinzufügen, zerdrücken und dick einkochen lassen. Sardinen ggf. entgräten und die Fische grob hacken. Zuletzt in die Tomatensauce einrühren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig vorsichtig mit den Händen in eine etwa 28 x 43 cm große eingeölte Backform geben und andrücken. Teig mit den Fingern leicht eindrücken und mit Olivenöl beträufeln.
Tomatensauce darüber verstreichen und die ganzen Knoblauchzehen und Oliven darauf verteilen. Mit weiterem Olivenöl beträufeln und etwa 45 min auf der mittleren Schiene knusprig backen.
Mit frischem Oregano bestreut und in Stücke geschnitten servieren.
Hinweise
Die Sardenaira schmeckt sowohl heiß als auch warm und kalt.

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22 Kommentare
Martina
10. Mai 2020 um 9:13Liebe Maja,
die sieht zum Anbeißen lecker aus! Genau nach meinem Geschmack! Lieben Dank für das tolle Rezept, wird sicher bald mal ausprobiert!
Liebste Grüße von Martina
Maja
10. Mai 2020 um 9:37Ganz lieben Dank für dein nettes Feedback, liebe Martina 🙂
Sylvia von Brotwein
10. Mai 2020 um 10:31Davon habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Aber das sieht nach einer Bildungslücke aus, denn es sieht ganz fantastisch aus! Mit den vielen Knoblauchzehen wird das wohl eines der nächsten Freitagsgerichte. 🙂 Lieben Gruß Sylvia
Maja
10. Mai 2020 um 19:26Hihi, im Homeoffice passt es aktuell zum Glück immer 😉 Ansonsten war ich auch ganz begeistert, als ich es entdeckt habe 🙂
Simone von zimtkringel
10. Mai 2020 um 11:03Hier! Team Sardine! Ich würd sofort ein, drei Stücke nehmen!
Maja
10. Mai 2020 um 19:25Juchu, na logo! Es gibt nix Besseres 😉
Conny
10. Mai 2020 um 12:20Liebe Maja,
das sieht einfach köstlich aus! Ich habe noch nie von Sardenaira gehört. Da habe ich aber was verpasst! Ich finde, das ist das Schöne an der italienischen Küche: Da gibt’s regional so viel Unterschiedliches, dass man nie damit durch ist und immer noch ganz viel Neues findet.
Herzlichst, Conny
Maja
10. Mai 2020 um 19:25Ganz genau das habe ich auch gedacht, Conny 🙂 So schön vielfältig und immer was Neues zu entdecken 🙂
Gabi
10. Mai 2020 um 12:42Um solche Aromen hätte ich vor Jahren noch einen Bogen gemacht – Oliven, reichlich Knoblauch, Sardellen. Heute sage ich: Her damit 😉 Ich seh mich quasi auf der Terrasse sitzen, Rotwein dazu.. Italien zuhause! Danke für das tolle Rezept!
Maja
10. Mai 2020 um 19:25Mir geht es ganz genauso, Gabi. Als Kind habe ich diese Sachen gehasst, heute liebe ich sie sehr. Am besten noch ein paar Kapern dazu 😉 Und dann unbedingt ein Gläschen Wein. So gut!
Tina von Küchenmomente
10. Mai 2020 um 15:26Liebe Maja,
tja, jetzt geht es mir wie dir, als du zum ersten Mal von Sardenaira gehört hast, ich bin angefixt! Ein Hybrid aus Focaccia und Pizza? Genial! Muss ich unbedingt ausprobieren…
Herzliche Grüße
Tina
Maja
10. Mai 2020 um 19:23Hihi, ganz genauso ging es mir auch, Tina! Viel Spaß beim Ausprobieren 🙂
Ina Apple
10. Mai 2020 um 19:08Liebe Maja,
deine Kreation sieht echt super aus! Also da würde ich mir jetzt gerne ein Stückchen abschneiden!
Liebe Grüße,
Ina
Maja
10. Mai 2020 um 19:23Ganz lieben Dank, liebe Ina!
Volker
10. Mai 2020 um 21:03Hallo Maja,
schon beim Bild hattest Du mich. Die Knoblauchzehen gebacken… das liebe ich ja schon bei Ofenkartoffeln. Aber auf der “Pizza” ist das natürlich noch ein Level besser.
Schöne Grüße
Volker
Maja
11. Mai 2020 um 13:02Ja, da sagst du was, Volker! Das schmeckt sooo lecker mit dem gerösteten Knoblauch. Ein Traum!
Liebe Grüße
Maja
Kathrina
11. Mai 2020 um 10:01Wow, mit ganzen Knoblauchzehen! Das sieht auf jeden Fall super lecker aus und macht direkt Lust auf Italien.
Liebe Grüße,
Kathrina
Maja
11. Mai 2020 um 13:02Die werden wunderbar weich und man kann sie ausdrücken. Der geröstete Knoblauch ist dazu echt eine Wucht, so lecker! 🙂
Nadine | Möhreneck
11. Mai 2020 um 11:37Liebe Maja,
von dieser Mischung aus Pizza und Focaccia habe ich bisher noch nie gehört. So wie das aussieht und klingt scheint mir da was entgangen zu sein. Kommt direkt auf die Nachmachliste! Danke für die Inspiration.
Liebe Grüße
Nadine
Maja
11. Mai 2020 um 13:01Sehr gerne, liebe Nadine! Lässt sich bestimmt toll veganisieren 🙂 Viel Spaß beim Ausprobieren!
Caroline | Linal's Backhimmel
12. Mai 2020 um 13:16Oh, deine Pizza sieht zum Anbeißen aus! Und was gibt es italienischeres als Pizza!
Liebe Grüße
Caroline
Maja
12. Mai 2020 um 16:43Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂