Rezept für eine würzig-deftige Schweizer Käsewähe. Das ist eine leckere Tarte mit Gruyère und Emmentaler, serviert zu einem schönen Glas Schweizer Wein.
Der Herbst zeigt auch in diesem Jahr was er kann. Von stürmisch bis nass, von kalt bis sonnig – es ist alles dabei. Und ich merke, wie ich wieder Lust auf Gemütlichkeit zu Hause bekomme. Die Draußen-Zeit ist vorbei, vielleicht bis auf muckelig-eingepackte Spaziergänge im goldenen Herbstlaub an einem sonnigen Sonntag. Aber sonst spielt sich das Leben einfach wieder drinnen ab. Am Esstisch, zum Beispiel beim Kartenspielen mit Freunden. Mit leckerem Essen und einem schönen Glas Wein!
Einen solchen Genussmoment habe ich heute mitgebracht. Ein lauschiger Abend am Wochenende, draußen pfeift der Wind und drinnen wird es ganz gemütlich. Gute Gespräche und dazu würziges, deftiges, seelenwärmendes Essen. Mit einer passenden Weinbegleitung, zum Beispiel mit einem Schweizer Wein von SWISS WINE.
Kennt ihr die Vielfalt der Schweizer Weine?
Die Weine von SWISS WINE passen nämlich hervorragend zu einer Vielzahl von Gerichten. Zum Beispiel zu meinem heutigen Rezept, einer Schweizer Käsewähe. Dazu serviere ich den Clos du Rocher Grand Cru Yvorne AOC 2019. Ein hellgelber Weißwein mit toller fruchtiger Note. Er ist wunderbar ausgewogen, komplex und hat eine spannende Mineralität. Damit passt er hervorragend zu Käse, so zum Beispiel auch zu den Schweizer Klassikern wie Fondue oder Raclette. Aber auch hervorragend zu Antipasti, Seefischen oder hellem Fleisch. Ihr bekommt den Wein über https://www.schweizerweineonline.de/.
Die Rebsorte Chasselas im Detail
Der Clos du Rocher kommt aus dem Anbaugebiet Waadt in der Westschweiz. Bekannt ist das Waadtland vor allem für die einheimische Rebsorte Chasselas, die wir in Deutschland als Gutedel kennen. Im Wallis hingegen kennt man die Rebsorte übrigens unter dem Namen Fendant. Insgesamt macht der Chasselas knapp 2/3 der Rebfläche in der Waadt aus. Hier gibt es insgesamt 8 AOC-Appellationen, also Orte mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Im Waadtland, dem zweitgrößten Weinbaugebiet der Schweiz, legt man außerdem besonders viel Gewicht auf das Terroir und bezeichnet den Chasselas nach den Produktionsorten, so wie hier: Yvorne. Yvorne wurde übrigens im 16. Jahrhundert fast vollständig von einem Erdrutsch begraben – auf diesem Boden aus Kies, Sand und Tonerde wurden dann anschließend die Weinberge angepflanzt. Diese Böden verleihen den Weinen von dort eine besonders komplexe Mineralität.
Die Anbaugebiete von SWISS WINE
Neben der Waadt und dem Wallis gibt es noch die Anbaugebiete Genf, Drei-Seen-Region, Deutschschweiz sowie das Tessin. Insgesamt erstreckt sich die Gesamtrebfläche auf 15.000 Hektar und ist damit vergleichsweise klein. Dafür werden hier um die 250 Rebsorten angebaut, was die weltweit einzigartige Sortenvielfalt aufzeigt. Wusstet ihr das? Ich vorher nicht, aber ich finde es faszinierend! Die Alpen machen in der Schweiz immerhin 2/3 der Gesamtfläche aus, so dass der Wein vor allem in großen Höhen und an steilen Hängen bis zu 1.100 m wächst. Im Winter liegt auch mal Schnee auf den Weinbergen, so dass es sich um eine eher kühle Region als Anbaugebiet handelt.
Und obwohl es sich um ein kleines Weinland handelt, lässt sich der Weinanbau hier bis in die Zeit des Römischen Reichs zurückverfolgen. Diese lange Tradition sorgt dafür, dass einige der Schweizer Rebsorten autochthon sind. Es handelt sich also um indigene Sorten, die genau dort wachsen, wo sie auch ursprünglich entstanden sind. Ich bin fasziniert von der Geschichte der Schweiz als Weinanbaugebiet! Auf einer Reise durch die Schweiz vor wenigen Jahren konnte ich mir selber ein tolles Bild von der Weinvielfalt unseres Nachbarlandes machen und möchte noch viel mehr davon entdecken! Mit dem Bernina Express nach St. Moritz oder zu Fuß durch die Weinberge direkt in der Stadt Chur. Die Schweiz ist ein so wunderbar vielfältiges Land, auch fernab vom typischen Wintersport in den Skigebieten.
Schweizer Wein und Schweizer Essen
Mein heutiges Rezept, passend zum Chasselas, ist eine typische Käsetarte. Man kennt sie in der Schweiz als Käsewähe. Klassisch wird sie mit Gruyère (bei uns auch bekannt als Greyerzer) und Schweizer Emmentaler zubereitet. Oder auch nur mit einer der beiden Käsesorten. Gerade diese beiden harmonieren aber hervorragend zusammen, der eine kräftig-würzig, der andere eher mild-nussig. Sie ergänzen sich fantastisch und sorgen für den fein ausbalancierten Geschmack in der der Tarte.
Und übrigens, passend zum Herbst findet ihr noch mehr Infos über die Schweizer Küche hier in zwei kulinarischen Reiseberichten bei mir im Blog: Kulinarisch durch den Herbst – Graubünden in der Schweiz entdecken: Von Capuns bis Pizzoccheri und Kulinarisch durch den Herbst – Graubünden in der Schweiz entdecken: Kastanien und Maroni. Denn neben den Klassikern wie Fondue, Raclette, Apéro oder eben Käsewähe gibt es noch ganz viele tolle Gerichte, die typisch für die Schweiz sind. Capuns, Pizzoccheri und Bergeller Kastanientorte sind nur ein paar der Spezialitäten, die ich auf meiner Reise durch Graubünden im Herbst genießen durfte. Guckt deswegen unbedingt auch mal in meine kulinarischen Reiseberichte rein.
Käsewähe – einfache Käsetarte
Jetzt aber zurück zu meinem heutigen Rezept. Die Käsewähe lässt sich wirklich super einfach backen und ich zeige euch heute, wie ihr sie ganz unkompliziert und ohne Aufwand zubereiten könnt. Das Rezept ist damit vielleicht nicht mehr so ganz klassisch, aber richtig lecker und vor allem schnell gemacht!
Mürbeteigboden – nicht klassisch, aber einfach!
Wähe kennt man generell in verschiedenen Arten der Zubereitung des Teigs. Zum Beispiel mit einem Boden aus Mürbeteig, Blätterteig oder auch Hefeteig. Ich habe mich hier für die Variante aus Mürbeteig entschieden, allerdings vereinfache ich ihn. Oft kann ich klassischen Mürbeteig nicht richtig ausrollen und werde dabei verrückt, wenn er immer wieder bricht. Ich helfe mir damit, dass ich ihn einfach mit etwas Quark zubereite. Den Trick findet ihr immer wieder in meinen Blogrezepten. Frischkäse würde übrigens auch funktionieren! Der Quark sorgt nämlich als “Kleber” für die perfekte Bindung. Und ist damit mein ultimativer Tipp für (fast) alle Mürbeteige! So kann man den Teig direkt ausrollen und in die Form legen. Ganz ohne Ruhe- und Kühlzeit. Ich finde diese Zubereitungsart einfach genial. Außerdem verwende ich hier eine ganz normale Springform. Man kann natürlich auch eine Tarteform verwenden, ganz klassisch. Aber eine Springform hat vermutlich jeder zu Hause und ich finde, dass man die Käsewähe so in schönere Stücke schneiden und hübsch angerichtet servieren kann.
Käsefüllung aus Gruyère und Schweizer Emmentaler für die Schweizer Käsewähe
Zusätzlich backe ich den Mürbeteigboden hier in diesem Fall auch nicht vor, das heißt ich spare mir das Blindbacken. Das man sonst besser immer bei Mürbeteig vornehmen sollte, damit der Boden gut durchbackt und knusprig wird. Hier gebe ich die Füllung aus den beiden Käsesorten mit Milch, Sahne und Ei jedoch direkt auf den Teig. Und backe die Käsewähe langsam auf der untersten Schiene des Ofens. So wird sie rundherum perfekt. Richtig schön goldbraun von oben und knusprig von unten. Mit nur minimalem Aufwand zum perfekten Ergebnis. Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren und Nachbacken!
Rezept für Schweizer Käsewähe
für eine Springform mit ca. 26 cm Durchmesser
Zutaten:
Für den Teig:
220 g Weizenmehl (Type 550), zzgl. etwas mehr für die Arbeitsfläche
100 g kalte Butter in Stücken, zzgl. etwas mehr für die Form
1/2 TL Salz
175 g Magerquark (oder normaler Frischkäse)
Für die Füllung:
125 g Gruyère am Stück
125 g Schweizer Emmentaler am Stück
3 Eier (Größe M)
200 g Sahne
200 ml Milch (Vollmilch)
1 gehäufter EL Weizenmehl (Type 550)
2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Die passende Weinbegleitung dazu:
Clos du Rocher Grand Cru Yvorne AOC 2019
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform (alle Größen zwischen 24 und 28 cm passen) am Boden mit Backpapier auslegen und an den Seiten mit etwas Butter einfetten.
Für den Boden alle Zutaten rasch mit den Knethaken des Handrührers, einem Standmixer, dem Thermomix oder den Händen zu einem krümeligen Teig verkneten. Mit den Händen glatt kneten, ggf. etwas mehr Mehl hinzufügen. Auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche einige Zentimeter größer als die Form ausrollen. Jeweils mittig zusammenlegen und direkt in die Form legen. Dabei einen hohen Rand hochziehen. Den Teig am Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
Für die Füllung die beiden Käsesorten auf einer Reibe fein raspeln. Eier mit Sahne und Milch mit einem Schneebesen verquirlen, dann Mehl und die Gewürze unterrühren. Zuletzt den Käse gut unterrühren. Füllung auf den vorbereiteten Boden gießen und die Käsewähe auf der untersten Schiene im vorgeheizten Ofen etwa 45 Minuten garen, bis sie dunkelbraun gebacken ist.
Vor dem Servieren etwa 30 Minuten in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form lösen und in Stücke schneiden.
Die Käsewähe passt hervorragend als Snack zu einem Glas Schweizer Wein. Man kann sie auch warm als Hauptgericht mit einem grünen Salat servieren.
Noch ein Gläschen Rotwein?
Übrigens, natürlich gibt es in der Schweiz auch ganz hervorragende Rotweine. Zum Kartenspielen und zu einer deftigen Käseplatte serviere ich den PINOT NOIR AOC Lac de Bienne 2018. Der duftet wunderbar nach Himbeeren und roten Früchten und ist angenehm weich und samtig. Dieser ausbalancierte Pinot Noir stammt aus der Weinbauregion Bielersee als Teil der Drei-Seen-Region. Die Steillagen hier sind bekannt für ihre kargen Lehmböden mit hohem Kalkanteil. Eine Mineralität, die sich auch in den Weinen wiederspiegelt. Leicht gekühlt und zwischen 13 und 17 °C serviert, passt der Pinot Noir hervorragend zum Apéro, zum Beispiel eben mit Käsehäppchen und Trauben.
Zum Rezept für Schweizer Käsewähe in der Kompaktansicht
Schweizer Käsewähe
Knusprige Tarte mit Gruyère und Schweizer Emmentaler
Zutaten
- Für den Teig:
- 220 g Weizenmehl (Type 550), zzgl. etwas mehr für die Arbeitsfläche
- 100 g kalte Butter, zzgl. etwas mehr für die Form
- 1/2 TL Salz
- 175 g Magerquark
- Für die Füllung:
- 125 g Gruyère (Greyerzer)
- 125 g Schweizer Emmentaler
- 3 Eier
- 200 g Sahne
- 200 ml Milch
- 1 gehäufter EL Weizenmehl (Type 550)
- 2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
- Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Die passende Weinbegleitung dazu:
- Clos du Rocher Grand Cru Yvorne AOC 2019
Zubereitung
Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform oder Tarteform (alle Größen zwischen 24 und 28 cm passen) am Boden mit Backpapier auslegen und an den Seiten mit etwas Butter einfetten.
Für den Boden alle Zutaten rasch mit den Knethaken des Handrührers, einem Standmixer, dem Thermomix oder den Händen zu einem krümeligen Teig verkneten. Mit den Händen glatt kneten, ggf. etwas mehr Mehl hinzufügen. Auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche einige Zentimeter größer als die Form ausrollen. Jeweils mittig zusammenlegen und direkt in die Form legen. Dabei einen hohen Rand hochziehen. Den Teig am Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
Für die Füllung die beiden Käsesorten auf einer Reibe fein raspeln. Eier mit Sahne und Milch mit einem Schneebesen verquirlen, dann Mehl und die Gewürze unterrühren. Zuletzt den Käse gut unterrühren. Füllung auf den vorbereiteten Boden gießen und die Käsewähe auf der untersten Schiene im vorgeheizten Ofen etwa 45 Minuten garen, bis sie dunkelbraun gebacken ist.
Vor dem Servieren etwa 30 Minuten in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form lösen und in Stücke schneiden.
Hinweise
Die Käsewähe passt hervorragend als Snack zu einem Glas Schweizer Wein. Man kann sie auch warm als Hauptgericht mit einem grünen Salat servieren.
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